Compliance neu gedacht - Gesetzliche Vorgaben fordern Unternehmen heraus

Am Donnerstag, den 20. Februar 2020 lud der Sektionsvorstand Hannover in Kooperation mit der KSB INTAX v. Bismarck zum Vortragsabend mit dem Thema „Compliance und kein Ende? 4 mal Chancen nutzen!“ ein. Nach einigen begrüßenden Worten übergaben Dr. Hermann Schünemann, Partner bei KSB INTAX v. Bismarck und Herr Marius-Quintus Jäger, Geschäftsführer der Arnold Jäger Holding GmbH und Sektionssprecher Hannover das Mikro an die vier Referenten des Abends.

Dr. Marc Wendt, Rechtsanwalt und Notar bei KSB INTAX v. Bismarck, eröffnete die Vortragsrunde mit seiner Präsentation zum Spannungsverhältnis zwischen Schutz von Geschäftsgeheimnissen und Whistleblowing. Dr. Wendt plädierte mit Blick auf die Umsetzung der EU-Richtlinie in Deutschland einerseits für Konzepte zum Geheimnisschutz, andererseits für sog. Whistleblower-Kanäle, mit deren Support Whistleblowing für beide Parteien sicher abgewickelt werden sollen und Geschäftsgeheimnisse weiterhin geschützt werden.

Dr. Tim Wittwer, Rechtsanwalt und Geldwäschebeauftragter bei KSB INTAX v. Bismarck, thematisierte das zum Januar 2020 verschärfte Geldwäschegesetz (GWG).

Als Conclusio zu einer konfliktfreien Einhaltung des GWG sollten sich Unternehmen u.a. folgende Fragen stellen: Bin ich Verpflichteter? Läuft mein Risikomanagement und gibt es einen Geldwäsche-Beauftragten?

Personalleiter der Arnold Jäger Holding GmbH, Alexander Walter, stellte zum Thema „DSGVO stressfrei“ vor, wie die GmbH die Datenschutzgrundverordnung vom Mai 2018 umsetzt.

Neben TOMs (technisch organisatorische Maßnahmen) und E-Learning-Programmen stellte Herr Walter die Software „Pre-Screen“ für den Recruiting-Prozess vor, die neben der Erleichterung der internen Kommunikation vor allem Transparenz und verantwortungsbewussten Umgang mit den personenbezogenen Daten gewährleiste.

Abschließend referierte Heiko Rischbieter, Leiter Finanz- und Rechnungswesen der Arnold Jäger Holding GmbH, zur Umsetzung der Umsatzsteuer-Novelle (USt-Novelle), mit der die EU ein „nicht massentaugliches Regelmonster“ erschaffen habe. Die Umsetzung der USt-Novelle stelle Unternehmen vor die Notwendigkeit neuer Denkanstöße und stärkerer Sensibilisierung für die Thematik der Umsatzsteuer.

Anschließend ließen die Mitglieder und Gäste den Abend bei Häppchen und einem Glas Wein ausklingen und diskutierten über die vorgestellten Konzepte.  

Sören Ulrich