"Lange ein Zustand der Zufriedenheit"
Zu dem Thema: „Aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik – langfristige Auswirkungen der Corona-Pandemie“ gab Dr. Roy Kühne MdB einen ausführlichen Einblick in die aktuelle politische Diskussion. Durch die zahlreichen Fragen der Mitglieder wurden auch andere aktuelle Entwicklungen im Gesundheitsbereich angesprochen. <br />
In der digitalen Abendveranstaltung der Sektion Südniedersachsen zum Thema: „Aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik – langfristige Auswirkungen der Corona-Pandemie“ war Dr. Roy Kühne MdB, der CDU/CSU-Fraktion sowie Mitglied im Gesundheitsausschuss, zu Gast. Die von Beginn an rege Diskussion wurde von Matthias Kunze-Düker, Geschäftsführer der Arminius-Apotheke, geleitet.
Eingangs beschrieb Dr. Kühne MdB seinen Weg vom Unternehmerstammtisch hin zur Bundespolitik. Dies sei entstanden aus dem eigenen Antrieb Dinge zu verändern. Den entscheidenden Anstoß gab schlussendlich David Mc Allister MdEP, um den Schritt in die Politik zu wagen.
Im Zuge der Corona – Pandemie wurden neue Wege diskutiert, um Impfungen schnell für die Bevölkerung anzubieten. Darunter fiel auch der Vorschlag, dass auch Apotheker Patienten impfen. Doch seien viele Apotheker nicht bereit diesen Schritt zu gehen, so Dr. Kühne MdB. Für viele Apotheker käme ein Eingriff am Patienten, dass die Impfung in diesem Fall darstellt, nicht infrage. Genauso sei die Versicherungspflicht für die Apotheker in diesem Fall noch nicht endgültig geklärt. Bevor eine ersthafte Diskussion stattfinden könne, müsse die Therapiehoheit geklärt werden, die eine Impfung durch Apotheker erst möglich machen würde.
Corona sei ein Katalysator für die Digitalisierung im Gesundheitsbereich, so Dr. Kühne MdB. Die skandinavischen Ländern seien in der Digitalisierung besser organisiert und für viele Bereiche der Gesundheitswirtschaft ein Vorbild für Deutschland. Leider kollidieren viele Vorhaben mit dem geltenden Datenschutz. An einigen Stellen verhindere dieser, dass Produkte, die den Patienten den Alltag erleichtern könnten, in den Markt eingeführt werden können. Dr. Kühne MdB plädiert für einen offenen Austausch zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Hier müssten alle Akteure auch den Perspektivwechsel wagen und aus Sicht der Patienten argumentieren. Die Hautkrebsdiagnostik sieht Dr. Kühne MdB als ein positives Beispiel. Dort sei es nicht mehr nötig, dass sich Arzt und Patient persönlich treffen. Die Diagnose könne auch in einer Videosprechstunde problemlos erstellt werden.
Durch die Corona – Pandemie seien in digitalen Angeboten des Gesundheitswesens deutliche Fortschritte gemacht worden. Derzeit gebe es im Bereich Schnelltests einen regen Austausch.
Der Wirtschaftsrat Niedersachsen bedankt sich herzlich bei Dr. Roy Kühne MdB für seine Zeit und die anregende Diskussion!
Text:
Sarah Müller-Habich