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Bericht
15.03.2021
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WIR sind Mitglieder der Sektion Lüneburg-Nordheide

Auch die Arbeit von Verbänden wie der Wirtschaftsrat haben sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sehr verändert. Der persönliche Kontakt zu den Mitgliedern und der Mitglieder untereinander kann durch die zahlreichen digitalen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen nicht ersetzt werden. Um dennoch einen besseren Austausch zu ermöglichen und auch neuen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, andere Mitglieder ihrer Sektion kennenzulernen, trafen sich diese der Sektion Lüneburg-Nordheide zu einem digitalen Netzwerken.

Digitales Netzwerken beim Wirtschaftsrat Niedersachsen
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In diesem Rahmen stellten sich drei Mitglieder und ihre Unternehmen der Sektion Lüneburg-Nordheide des Wirtschaftsrates Niedersachsen vor und berichteten von ihrer Erfahrung mit der Corona-Pandemie.

 

Den Anfang der Vorstellungsrunde machte Erika Weber, Prokuristin der Freqcon GmbH. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete Frau Weber 1988 das Familienunternehmen, das seit 2005 unter dem Namen Freqcon GmbH firmiert und seinen Firmensitz in Rethem an der Aller hat. Freqcon entwickelt und fertigt Frequenzumrichter sowie Speichersysteme und arbeitet an der effizienten Netzanbindung von erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie und Energiespeicherlösungen. Daneben arbeitet das Unternehmen daran, Autobatterien verschiedener Hersteller*innen zu recyceln. Der Familienbetrieb beschäftigt derzeit 80 Mitarbeiter*innen. Zu den Auswirkungen der Pandemie berichtete Frau Weber, dass es im letzten Jahr nur eine kurze Phase der Kurzarbeit gab, die Firma ihr Lager dennoch vergrößerte und viel im Voraus produzierte, wenngleich viele Aufträge verschoben wurden. In Zukunft möchte die Freqcon GmbH verstärkt in die Wasserstoffproduktion einsteigen. Von der Politik wünscht sich Frau Weber mehr Verständnis für die Probleme der Energiebranche und ein schnelleres Handeln, da es derzeit noch zu viele bürokratische Hürden gäbe.

 

Als weiterer Redner sprach Jörg A. Gerdes, Geschäftsführer der CLAGE GmbH. Das mittelständische Familienunternehmen feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag und wird von Herrn Gerdes und seinem Bruder geführt. Das in Lüneburg ansässige Unternehmen stellt energiesparende und effiziente Warmwassergeräte her und beschäftigt derzeit rund 280 Mitarbeiter*innen. Die CLAGE GmbH arbeitet auch an der dezentralen Wasserversorgung und verfügt über eine breite Produktpalette. Bezüglich der Auswirkungen der Pandemie teilte Herr Gerdes mit, dass sich einige Beschäftigte im Homeoffice befinden und der im letzten Jahr begonnene Neubau noch nicht abgeschlossen werden konnte. Insgesamt habe die Pandemie gezeigt, wie dringlich Innovationen seien und dass die starken Regulierungen der Politik diese Innovationen bremsen und zu viel Abhängigkeit von den Unternehmer*innen erfordern würden. 

 

Anschließend berichtete Rudolf Behr, Vorsitzender des Vorstandes der Behr AG, über sein Unternehmen. Die Behr AG ist im Freilandgemüseanbau tätig und gewährleistet mit seinen europaweiten Standorten den Ganzjahresanbau von konventionellem und ökologischem Gemüse. Das Unternehmen versorgt weltweit zahlreiche Lebensmittelhändler*innen und beschäftigt rund 500 Festangestellte und 1200 Saisonkräfte. Auch in Zukunft möchte die Behr AG in der Natur anbauen und sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Zu den Folgen der Pandemie informierte Herr Behr, dass das Unternehmen als systemrelevant eingestuft wurde, weshalb die Produkte der Behr AG nicht von Einschränkungen betroffen waren und es lediglich aufgrund der geänderten Schutz- und Versorgungsmaßnahmen erhöhte Aufwendungen für die Mitarbeiter*innen gab.

 

Wir danken Erika Weber, Jörg A. Gerdes und Rudolf Behr recht herzlich für ihre umfangreichen Einblicke in ihre Unternehmen und ihre Offenheit sowie Florian Lücke für die gelungene Moderation.

 

 

Text von Teresa Book