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Bericht
09.03.2022
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Besonnen agieren und Potentiale nutzen

Die Sektion Hannover empfang Björn Försterling MdL, FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, zum Jour Fixe im Kaiserhof Hannover.
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Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Jour Fixe der Sektion Hannover trafen sich die Mitglieder des Wirtschaftsrates Niedersachen zu einem gemeinsamen Mittagessen im Kaiserhof Hannover. Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer Wirtschaftsrat Niedersachsen, begrüßte die anwesenden Sektionsmitglieder, sowie den heutigen Gast Björn Försterling MdL. Herr Försterling, der unter anderem Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Bildung ist, nutzte die Veranstaltung, um über verschiedene Themenbereiche zu sprechen.

Dabei war der Krieg in der Ukraine auch hier zunächst das bestimmende Thema. Denn dieses Ereignis spiele aktuelle in alle Bereiche der Politik mit rein. Viele neue Diskussionen seien dadurch aufgekommen und sorgten dafür, dass Wohlstandsthemen zunächst hintenanstehen und Fragen über die Gestaltung der näheren Zukunft in den Vordergrund getreten seien. Die Problematik sei auch real in der Bevölkerung, beispielsweise durch die hohen Preise an der Tankstelle, greifbar. Der Ruf nach Steuersenkungen auf diese Energieträger sei zwar nachvollziehbar müssten aber, wie die Sanktionen gegen Russland, wohl überlegt sein. Ein neuer Kalter Krieg mit dem Abbruch der weitgehenden Handelsbeziehungen sei denkbar, weshalb es möglich sein müsse, die Sanktionen über einige Jahre aufrecht erhalten zu können. Für Herrn Försterling seien aus diesem Grund aktuell besonnene und gut überlegte Entscheidungen wichtiger denn je.

Durch den Krieg erwarte die Politik zudem eine hohe Zahl an flüchtenden Menschen. Dabei stünden wir aktuell erst am Anfang der Welle. Einiges wiederhole sich derzeit wie in 2015. Für den FDP-Politiker habe man zu wenig aus vorherigen Notfällen gelernt, da es abermals an den notwendigen Materialien und Ausrüstungen fehle. Dabei erwarte die Politik bei den Flüchtenden eine lange Verweildauer in Deutschland. Die Aufgabe der Landespolitik sei es deshalb allen Geflüchteten eine Unterbringung zu garantieren und diese schnell zu integrieren. Hierfür müssten auch die Potentiale der Geflüchteten selbst genutzt werden. Viele seien gut ausgebildete Fachkräfte oder Lehrer, die auch benötigt würden, um die Sprachbarriere zu überwinden. Kinder sollten schnellstmöglich wieder in geordnete Strukturen. Dafür müssten auch die Schulen dementsprechend vorbereitet werden.

Zum Thema Schule und Bildung forderte Herr Försterling des Weiteren, dass mehr aus der Corona-Pandemie gelernt werden müsse. Es gebe viele Chancen Schulen weiter zu digitalisieren. Nach seiner Einschätzung hätte das Homeschooling besonders dort gut funktioniert, wo die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern gestimmt habe. An dieser Beziehung solle weiter gearbeitet werden und dafür gesorgt werden, dass die Lehrer auch die Möglichkeit bekommen sich auf jeden Schüler zu fokussieren. Hier müsse auch die Unterrichtsversorgung weiter verbessert werden. Durch die Pandemie habe es zu viele Ausfälle gegeben, die kaum zu kompensieren seien. Eine wichtige Maßnahme in diesem Kontext sei es, die Lehrpläne zu entmüllen und auszudünnen.

 

Wir bedanken uns bei Björn Försterling für seinen Impuls im Rahmen des Jour Fixe der Sektion Hannover.

 

 

Nils Schnieders