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Bericht
24.10.2021
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Aus den Ländern (Niedersachsen) - Hat die Automobilindustrie hierzulande noch eine Zukunft?

Olaf Lies MdL, niedersächsischer Minister für Energie, Umwelt, Bauen und Klimaschutz, spricht über Elektromobilität
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Die Mitglieder der Landesfachkommission Mobilität, Verkehr und Infrastruktur sowie der Sektion Südniedersachsen trafen sich in den Räumlichkeiten des PS. Speicher Einbeck zu einer Veranstaltung mit dem Thema: „Hat die Automobilindustrie in Deutschland unter den aktuellen Rahmenbedingungen noch eine Zukunft?

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden der Landesfachkommission Mobilität, Verkehr und Infrastruktur, Gero Schulze Isfort, erklärte Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, wie sich Ford auf die Zukunft der Mobilität einstellt. Gunnar Herrmann hielt dabei gleich zu Beginn fest, dass sein Unternehmen dabei nicht nur einen Strukturwandel, sondern vielmehr einen Strukturbruch vollzogen habe und weiterhin vollziehe. Ford sehe die Zukunft in der Elektromobilität. Der Bruch vollziehe sich aber nicht nur im Bereich der Technologien, auch die Arbeitsweisen in seinem Unternehmen würden sich neu erfinden, so Gunnar Herrmann. Ferner ging er auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen ein. Damit führte er insbesondere die noch unzureichende Infrastruktur für Ladesäulen und die zu hohen Strompreise in Deutschland an. Dennoch würde die Zukunft der Mobilität im Elektrobereich liegen.

 

Gastredner, Olaf Lies MdL, niedersächsischer Minister für Energie, Umwelt, Bauen und Klimaschutz, bekräftigte diese Einschätzung. Die Diskussionen um den tatsächlichen Beitrag der Elektromobilität für mehr Klimaschutz seien nicht richtig. Wirtschaft bräuchte verlässliche Entscheidungen und diese Entscheidung wurde bereits vor einigen Jahren getroffen. Es könne nun kein Zurück mehr geben. Dass sich auch die Elektrotechnologie weiterhin verbessern werde, sah der Minister als selbstverständlich an. Wir könnten uns heute kaum vorstellen, was in einigen Jahren möglich sein werde, so der Minister. Hinsichtlich der Ladeinfrastruktur sehe er aber nicht nur den Staat in der Pflicht, vielmehr sollte sich daraus ein eigenständiger Wirtschaftsbereich entwickeln.