Nächster Halt: China
Im Mittelpunkt des Unternehmerlunches stand die Rolle Chinas auf der Weltbühne und damit verbunden die Frage, wie ein wirtschaftliches Engagement deutscher Unternehmen, insbesondere mit Standort in Niedersachsen, aussehen kann. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt der neuen Seidenstraße, welche die Städte Moskau und Jekaterinburg per Schiene miteinander verbindet, von Ulf Schneider, Geschäftsführender Gesellschafter des OWC-Verlages für Außenwirtschaft, in einem Grußwort angeführt.
Auch wenn chinesische Unternehmen einen Marktvorteil durch größere Flexibilität besitzen, so zeigt die Beteiligung von SIEMENS als deutsches Unternehmen an dem Projekt, dass der Stempel „Made in Germany“ konkurrenzfähig ist. Bisher liege die Initiative für das Projekt nämlich bei den chinesischen Unternehmen, wodurch sich hier Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen für niedersächsische Unternehmen ergeben. In dem Plädoyer wurde deutlich gemacht, dass es dabei von Vorteil für die Europäische Union sei, mit Russland wirtschaftlich zu kooperieren.
Hierauf wurde das Projekt der „Belt & Road Initiative“ von Patrick Bessler, ChinaContact-Chefredakteur in einer Präsentation näher erläutert. Anschließend fand eine moderierte Diskussion statt, die für angeregte Gespräche und neue Impulse sowie zur Information über die Marktstrategie chinesischer Unternehmen genutzt wurde. Wichtigster Punkt der Diskussion war die Frage, ob China und deren Marktrolle als Bedrohung für heimische Unternehmen anzusehen seien. Hier wurde festgehalten, dass der Status Chinas auf dem Weltmarkt vielmehr ein Grund sei, als niedersächsische Unternehmen näher zusammen zu rücken. Ein neues Schienennetzwerk biete neben der Verbindung von Orten auch die Chance der Verbindung von Unternehmen.
Aufgrund der hohen positiven Resonanz ist im nächsten Jahr geplant, das Format des „China Business Lunch“ fortzuführen