Gewalt in Niedersachsen und die Rolle von Flüchtlingen dabei
Das Thema umtreibt aktuell alle gesellschaftlichen Schichten. „Es ist nicht zu bestreiten: die Bevölkerung hat mehr Angst.“ Ursachen sieht Prof. Dr. Pfeiffer vor allem in dem Empfinden, dass man vor allem in Großstädten gefühlt immer mehr fremde Gesichter sehe und Populisten wie Donald Trump bewusst das Sicherheitsempfinden der Leute untergraben.
Tatsächlich aber seien beispielsweise die Zahlen für Sexualmorde auf dem niedrigsten Stand. Auch die Schusswaffentötungen seien rückläufig.
Grundsätzlich gelte gerade für Flüchtlinge: Je weniger Zukunftsperspektiven und Bleibechancen, desto niedriger die Hemmungen vor Gewaltanwendung. Dabei sei Niedersachsen auf einem guten Weg, da auch Migranten ohne Bleibeperspektive Weiterbildungen erhalten, was das Gewaltpotential senke.
„Je fairer die Menschen behandelt werden, desto weniger gewaltbereit sind sie.“ Auch Frauen hätten eine deeskalierende Wirkung. „Je höher der Frauenanteil in einer Gruppe, desto weniger Gewalt.“
Das Unternehmerfrühstück klang mit einer angeregten Diskussion aus. Unter anderem wurde besprochen, wie man aus Unternehmerperspektive Migranten fördern und ihnen eine realistische Zukunftschance geben könnte.