Was wir von skandinavischen Unternehmen lernen können
Herr Grupe ergänzte die Darstellung der Fakten und Gegebenheiten in Skandinavien mit Anekdoten von persönlichen Erfahrungen, die er durch die Kooperation mit dem schwedischen Nyckeltal Institut sammeln konnte.
Während des Vortrags machte Herr Grupe deutlich, dass es einige Unterschiede des skandinavischen zum deutschen Unternehmertum gebe. Vor allem sei auch die Mentalität eine andere. Insgesamt herrsche dort eine besondere „Vertrauenskultur“, die sich auch in der Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Firmen bemerkbar mache. Unternehmen konzentrierten sich in besonderem Maße auf die Weiterentwicklung des bestehenden Personals. In der Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Skandinavien mache sich auch die Internationalität bemerkbar. So lernen die meisten Schweden schon sehr früh Englisch, auch zahlreiche Fernsehprogramme sind in englischer Sprache. Dies erleichtere auch die Integration von Einwanderern. Weiter führte Grupe aus, dass es sowohl „Druck von staatlicher Seite, als auch einen gesellschaftlichen Konsens“ für ein stärkeres Arbeitsrecht gebe, ebenso wie für umfassende staatliche Sozialleistungen.
Besonders der Kontrast von skandinavischer und deutscher Wirtschaft bot den Teilnehmern neue Anregungen in Bezug auf die Unternehmenskultur und interessante Einblicke in die marktwirtschaftlichen Gegebenheiten anderer Länder.
Zum Ende der Veranstaltung teilten einige Teilnehmer eigene Erlebnisse mit skandinavischen Unternehmen, wodurch es nach dem interessanten Vortrag zu einem Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern kam.
Jürgen Korthals, Mitglied des Sektionsvorstands, bedankte sich schließlich bei Herrn Grupe und den Teilnehmern für die rege Teilnahme und gab Termine für die nächsten Unternehmerfrühstücke bekannt. Die Reihe zum Thema „Fachkräfte und Arbeitsmarkt in Deutschland“ wird Frau Höltzen-Schoh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit/ Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, am 15.03.2018 abschließen. Anmeldungen sind über die Landesgeschäftsstelle bis zum 7.03.2018 möglich.