Osnabrück steht vor großen Herausforderungen
Philipp Meyer, Sprecher der Sektion Osnabrück, begrüßte die anwesenden Gästen und den Referenten Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion in Osnabrück herzlich.
Herr Brickwedde berichtet zunächst über die aktuelle Situation der Stadtbauentwicklung in Osnabrück in den letzten Jahren. Vieles sei schon erreicht worden, trotzdem gebe es in Osnabrück immer noch viele Brachflächen und viel verloren gegangene Industrie. Durch die unterschiedlichen Machtverhältnisse (Rot-Grün Mehrheit im Stadtrat und CDU-Oberbürgermeisterin) gebe es immer wieder Probleme bei den Entscheidungsfindungen. Herr Brickwedde berichtet von vielen unterschiedlichen Bauprojekten, die aktuell in Osnabrück verwirklich werden. Überall werde gebaut, Angebote werden ermöglicht und in 10 Jahren sei „Osnabrück nicht wieder zu erkennen“. Es gebe einen positiven Trend bei der Attraktivität der Stadt und der Arbeitsplatzentwicklung. Aufgrund der unterschiedlichen Ansichten über die Bebauungsart gebe es immer wieder parteipolitische Streitigkeiten. Die Grünen würden Hochhäuser und wenig Neubauten bevorzugen, die CDU wünsche sich einen „bunten Mix“ aus verschiedenen Wohn- und Bauanlagen. Wie in vielen anderen Bereichen der Politik, gebe es auch vor allem bei den Bauprojekten große bürokratische Hürden. Laut Herrn Brickwedde würden bis zu fünf Jahren von der Planung bis zur Umsetzung vergehen. Er forderte eine unternehmensnahe und praxisorientierte Ausbildung in den Schulen. „Wie kriegen wir Jugendliche so gefördert, dass sie einen vernünftigen Job bekommen?“, fragte er sich. Die Stadt Osnabrück stehe in vielen Fragen und Themen vor großen Herausforderungen, bei denen parteiübergreifend verhandelt werden müsse.
In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um die Finanzierung der einzelnen Bauvorhaben sowie Herrn Brickweddes Einschätzungen zur Situation in der Ukraine. Die Stadt Osnabrück werde mit den bevorstehenden Zahlen von Flüchtlingen fertig, so Herr Brickwedde. Bis zu 1000 Flüchtende könnten aufgenommen werden. Durch sein Studium der russischen Geschichte, konnte Herr Brickwedde zudem eine neue und aufschlussreiche Sichtweise über die Geschehnisse in Osteuropa geben.
Wir bedanken uns bei Dr. E.h. Fritz Brickwedde für den informativen und abwechslungsreichen Austausch und die spannenden Impulse für die Sektion Osnabrück/Grafschaft-Bentheim.
Nils Marius Kirschstein