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Bericht
04.11.2020
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"Wir müssen als Region denken"

Digitales Frühstück der Sektion Ostfriesland/Papenburg mit Meta Janssen-Kucz MdL
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Zu Gast beim digitalen Sektionsfrühstück Ostfriesland / Papenburg war Meta Janssen-Kucz MdL, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Sprecherin für Gesundheit, Pflege & Senioren, Häfen & Schifffahrt der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema: Gesundheitsversorgung in der Region. Die Moderation wurde von Carsten Röttgers, Mitglied des Sektionsvorstands Ostfriesland /Papenburg, übernommen.

 

Einleitend lobte Frau Janssen-Kucz die gute Versorgung kommunaler und kirchlicher Träger in der Region Ostfriesland / Papenburg. Der Fokus müsse zukünftig stärker auf der Gesundheit der Menschen liegen, nicht auf Kostendenken. Für die Versorgung müssten die Krankenhäuser miteinander kooperieren und sich spezialisieren. Routine durch Spezialisierung mindere die Fehlerquoten und bringe so Vorteile für die Patienten. So können wichtige Themen wie geeignetes Fachpersonal und Ausstattung in den Fokus genommen werden.

 

Eine weitere gute Möglichkeit sei, Fachkräfte durch die European Medical School in Oldenburg-Groningen in die Region zu bringen. Dennoch seien neue Konzepte gefragt, denn die Arztausbildung dauere zehn bis zwölf Jahre. Gesundheitszentren könnten zur Entlastung des Ärztemangels beitragen, so die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages. Auch das mit der Krise entstandene Freiwilligenregister für pensionierte Ärzte könne mit Blick auf den demografischen Wandel weiter dem Mangel entgegen wirken. Genauso müsse die Arbeit der Pflegekräfte erleichtert werden, beispielsweise könne das Verteilen von Essen und Trinken auf den Stationen durch nicht in die Pflege eingebundenes Personal vorgenommen werden.

 

Als ein Vorreiter für die Region sieht Frau Janssen-Kucz das Projekt Großklinikum Georgsheil. Sehr positive sei hier die Zusammenarbeit zwischen Emden, Aurich und Norden. Für die ganze Region müsse das Denken weg von Bettenplanung hin zur Leistungs- und Bedarfsorientierung. Eine Gefahr durch weitere Wege im Notfall könnten durch gut ausgestatte Rettungsdienste mit entsprechendem Fachpersonal gemindert werden. Es werden Konzepte gebraucht, ähnlich dem kürzlich eingestellten Ärzterufbus, um die Gesundheitsversorgung ländlicher Gemeinden zu verbessern. Abschließend appellierte Frau Janssen-Kucz an die Landesregierung, dass für die Gesundheitsversorgung mehr Budget im niedersächsischen Haushalt vorgesehen werden muss.

 

Der Wirtschaftsrat Niedersachsen bedankt sich herzlich bei Meta Janssen-Kucz MdL für ihre Zeit und den ausführlichen Vortrag!

 

Text: Sarah Müller-Habich