Cookie-Einstellungen

Bericht
04.05.2020
Drucken

Minister Björn Thümler stellt sich den Fragen des Wirtschaftsrates Niedersachsen

Auch die Landesfachkommission Bildung und Wissenschaft des Wirtschaftsrates Niedersachsen setzte sich im Rahmen einer Videokonferenz mit den Folgen der Corona-Krise auseinander. Wie arbeiten die Niedersächsischen Hochschulen derzeit? Wie wird den Kultureinrichtungen geholfen?<br />

Björn Thümler MdL, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, zu Gast beim Wirtschaftsrat
©None

Nach einer kurzen Begrüßung des Landesgeschäftsführers des Wirtschaftsrates Niedersachsen, Dirk Abeling, begrüßte der Vorsitzende der Landesfachkommission Bildung und Wissenschaft, Thorsten Bund, die Mitglieder und Gäste des Webevents zum Thema „Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen“.

 

Zu Beginn gab Minister Thümler einen kurzen Überblick über die Strukturen und Arbeitsweisen seines Ministeriums. In seinen Ausführungen ging der Minister unter anderem auf die Digitalisierung der Lehre ein. Auch die niedersächsischen Hochschulen hätten gezielte Unterstützung erhalten, um Vorlesungen und Seminare digital auszurichten. Dies sei jedoch nur ein zeitlich begrenzter Zustand, Studieren bedeute mehr als die reine Lehre, gewisse Schlüsselqualifikationen ließen sich nur durch einen persönlichen Austausch vermitteln und entwickeln, so der Minister.

 

Ebenso werde der Kulturbereich nun finanziell unterstützt. Ein Hilfsprogramm von ca. 10. Mio. Euro soll den Kultureinrichtungen in Niedersachsen in der derzeitigen Krise helfen. Künstlerinnen und Künstler könnten dagegen Grundsicherung beantragen, die Antragsverfahren wurden hierzu wesentlich verschlankt, so der Minister. Dennoch müssten alle Großveranstaltung in diesem Jahr abgesagt werden, daher werde es beispielsweise kein Schützen- oder Maschseefest in Hannover geben.

 

Neben den Auswirkungen und Hilfen in der Corona-Krise diskutierten die Anwesenden auch über die grundsätzlichen Probleme in der Hochschulbildung. So seien die Studienabschlussmöglichkeiten mit einer Anzahl von ca. 1800 zu unübersichtlich, Schulabgänger und auch Eltern wüssten oft nicht ausreichend über die Studienangebote in Niedersachsen Bescheid, so Thorsten Bund. Hierfür stünden zwar ein Online-Portal und die Studienberatung zur Verfügung, grundsätzlich sollte die Kommunikation mit den Schulen weiter ausgebaut werden, was an der Kooperationsbereitschaft des Kultusministeriums scheitere. Weiterhin diskutierten die Teilnehmer über das Grundsystem der Bachelor- und Masterabschlüsse sowie über die Möglichkeiten, wie die Wirtschaft Wissenschaft und Kultur besser unterstützen könnte.

 

Wir danken Herrn Minister Thümler für seine Zeit und das informative Gespräch.