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Bericht
13.09.2023
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Betriebsbesichtigung der Sektion Oldenburg-Wilhelmshaven bei der Heidemark GmbH

Stephan Albani MdB und Dr. Volker Heinz, DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V., diskutieren über die Zukunft der deutschen Ernährungswirtschaft
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Im Rahmen einer Unternehmensbesichtigung bei der Firma Heidemark GmbH und anschließender Diskussion, sprachen unter anderem Stephan Albani MdB und Dr. Volker Heinz, DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V., über die Zukunft der deutschen Ernährungswirtschaft.

Die Heidemark GmbH ist ein familiengeführtes Unternehmen in dritter Generation, welches sich auf die Schlachtung und Verarbeitung von Putenfleisch fokussiert hat. In seinem Segment gehört der Betrieb zu einem der Größten Weltweit und hat sich in Deutschland einen Marktanteil von ca. 50 Prozent erwirtschaftet. Durch die interessante Besichtigung konnte man einen Eindruck gewinnen, wie effizient der Prozess der Schlachtung bis hin zur Verarbeitung gestaltet ist, ohne dass dabei das Tierwohl vernachlässigt wird.

In der anschließenden Diskussion wurde aber auch deutlich, dass wie viele andere deutsche Unternehmen auch bei der Heidemark GmbH Probleme wie z.B. der Fachkräftemangel, die hohen Energiepreise und das überdurchschnittliche Lohnniveau im Vergleich zu anderen europäischen Nachbarn zu spüren sind. Auch wurden deutlich die Schwierigkeiten der Kommunikation mit der aktuellen Bundesregierung kritisiert.

Herr Albani MdB merkte in seinem Beitrag an, dass die Politik in Ernährungsfragen nicht als Erzieher fungieren sollte. Im gleichen Zuge ging er dazu auf das geplante Werbeverbot für Süßigkeiten ein, indem er darauf Aufmerksam machte, dass die Bildung und Befähigung der Menschen in Ernährungsfragen wichtiger und vor allem ein sinnvollerer Ansatz sei, als ein staatlicher Eingriff.

Dr. Volker Heinz zeigte auf, dass Deutschland mit seinem Fleischkonsum bereits unter dem Durchschnitt der europäischen Union liege. Außerdem verdeutlichte er, dass man Lebensmittel für eine vergleichbare CO2 Quote auf Kennzahlen wie die Kalorien oder Nährstoffe herunter rechnen müsse, wobei deutlich bessere CO2 Werte erreichen würde. Zuletzt äußerte sich Herr Heinz noch zu den EU-Zielen der Treibhausgasreduktion, welche er für unrealistisch halte. Um diese zu erreichen, müsse mehr auf Innovation und weniger auf Beschränkungen und Verbote gesetzt werden. 



Lasse Stork