"Wir lassen niemanden im Stich"

Die Hilfsmaßnahmen der Niedersächsischen Landesregierung laufen seit einigen Wochen. Die Sektion Südniedersachsen nahm dies zum Anlass, um einmal Bilanz über die bisherigen Erfolge und auch bestehenden Herausforderungen der Investitions- und Förderbank Niedersachsen zu diskutieren. Hierzu lud die Sektion deren Vorstandsvorsitzenden, Michael Kiesewetter, zu einem Gespräch via Videokonferenz ein.

Nach einer Begrüßung durch den Sprecher der Sektion Südniedersachsen, Jan Niklas Machunsky, berichtete Herr Kiesewetter über die letzten Wochen.

Nach anfänglich technischen Problemen laufe die Antragstellung jetzt relativ gut. Bisher (Stand 22. April 2020) seien bereits 95.00 Anträge auf Soforthilfe positiv bewilligt und 625 Mio. Euro ausgezahlt worden. Hinsichtlich der Liquiditätskredite stellte Herr Kiesewetter fest, dass die NBank nur noch für Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern zuständig sei. Insgesamt seien bis jetzt 2.600 Bewilligungen ausgesprochen und etwa 60 Mio. Euro ausgezahlt worden.

Weiterhin ging er auf auf die Besonderheiten der niedersächsischen Förderung ein. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern seien nur Sach- und Finanzaufwand in Niedersachsen förderbar, nicht Personal- und Lebenshaltungskosten. Defizite der Lebenshaltungskosten ließen sich jedoch durch die Grundsicherung abmildern, so Kiesewetter.

Eine weitere Besonderheit bestehe darin, dass die NBank auch Anträge in Papierform annehme, was in den meisten anderen Bundesländern nicht gestattet sei. „Wir lassen niemanden im Stich“ so Kiesewetter. Neben den Anträgen in Papierform müssten auch fehlerhafte Anträge händisch geprüft werden, was sehr zeitaufwendig sei. Hierfür habe die NBank jedoch noch einmal das Personal aufgestockt.

Ebenso sprachen die Teilnehmer der Videokonferenz über Betrugsversuche, Insolvenzen sowie die Zusammenarbeit mit Banken.

Wir danken Herrn Kiesewetter für das informative und sehr freundliche Gespräch.