"Das ist nicht die Klimapolitik, die wir uns gewünscht haben"
Wie können die Klimaziele 2030 tatsächlich erreicht werden? Reichen die bisherigen Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Energiesysteme aus? Diese und weitere Fragen stellten sich die Mitglieder der Landesfachkommission Energie- und Umweltpolitik und sprachen dazu mit Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.<br />
Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden der Landesfachkommission Energie- und Umweltpolitik des Wirtschaftsrates Niedersachsen, Markus Lesser, verdeutlichte Staatssekretär Jochen Flasbarth gleich zu Beginn seiner Ausführung, dass Niedersachsen zukünftig eine zentrale Rolle für die Energieversorgung Deutschlands spielen wird.
Hinsichtlich der Klimaziele führte er aus, dass die Treibhausgasemissionen bereits in den Jahren 2018 und 2019 zurückgegangen seien. Dennoch sei es zuvor zu keinem größeren Rückgang gekommen wie in 2020. Die Corona-Krise hatte einen sehr positiven Effekt auf die Umwelt, dennoch sei das nicht die Klimapolitik, die sich der Staatssekretär wünsche. Die Verbesserung der Umwelt müsse im Einklang mit der Wirtschaft verlaufen, so Flasbarth.
Ferner ging er in seinen Ausführungen auf den New Green Deal der EU und den Kohleausstieg in Deutschland ein. Eine Dekarboniserung gelinge nur mit Erneuerbaren Energien in allen Sektoren. Der Erneuerbare-Strombedarf würde zukünftig wesentlich höher ausfallen als viele jetzt erwarten. Deutschland werde in Zukunft sogar erneuerbaren Strom importieren müssen, um den Bedarf zu decken, so Flasbarth weiter.
Anschließend diskutierten die Anwesenden über ein fehlendes Gesamtgefüge und die Wasserstoffstrategie in Deutschland.
Wir danken Herrn Staatssekretär Flasbarth für die spannende Diskussion.