Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gesellschaft
Nicht nur wirtschaftlich gesehen wurde Deutschland von der Corona Pandemie stark getroffen. Auch die Gesellschaft befindet sich in einer Extremsituation. Ein Gespräch das zeigt, dass wirtschaftliche und soziale Probleme häufig enger in einem Zusammenhang stehen als man vermutet. <br />
Zu Beginn der Webveranstaltung begrüßte Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen, die anwesenden Gäste und Mitglieder sowie die Referenten und übergab die Moderation an Frau Prof. Dr. Martina Peuser von der Leibniz Fachhochschule.
In Form eines Impulsvortrages schilderte Frau Dr. Bahr ihre Beobachtungen zu den zwischenmenschlichen Auswirkungen, welche die Corona-Krise mit sich bringt. Fälle von steigender häuslicher Gewalt, Probleme bei der adäquaten Betreuung von Kindern, steigende soziale Isolation von Einzelpersonen und eine Verschlimmerung der allgemeinen Situation von bereits zuvor sozial und wirtschaftlich benachteiligten Personen seien aktuell zu beobachten. Frau Dr. Bahr vermutet, dass die sogenannte „Schere“ zwischen arm und reich durch die Corona-Krise noch weiter auseinander zu gehen droht.
Besonders getroffen durch die Pandemie wurden die Obdachlosen, so Georg Rinke. Durch die Phase des öffentlichen Stillstandes in Deutschland brachen wichtige Säulen der Obdachlosenhilfe fast komplett weg. Durch die Schließung öffentlicher Hilfsstationen kam es zu Einschränkungen bei der physischen Versorgung der Bedürftigen, das Ehrenamt war zwischenzeitlich stark eingeschränkt und leere Innenstädte führten zu sozialer Isolation. Das Gespräch zeigte auf, wie wichtig es ist, dass sich die Wirtschaft in Krisenzeiten auch verstärkt mit gesellschaftlichen Fragestellungen befasst und Verantwortung übernimmt.
Das Team des Wirtschaftsrates Niedersachsen bedankt sich bei allen anwesenden Mitgliedern und Gästen sowie den Referenten für diesen so wichtigen Austausch.
/Verfasser: Maximilian Kamp