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Bericht
30.11.2020
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"Imagegewinn für die Region durch Innovation"

Digitales Unternehmerfrühstück der Sektion Ostfriesland / Papenburg mit Dr. Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der Wachstumsregion Ems-Achse e.V.
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Zu Gast beim digitalen Sektionsfrühstück Ostfriesland / Papenburg war Dr. Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der Wachstumsregion Ems-Achse e.V., zum Thema: „Projektfabrik“. Die Moderation wurde von Michael Alexander Goranow, Mitglied des Sektionsvorstands Ostfriesland /Papenburg, übernommen.  

Die Ems-Achse wurde 2005 für die Regionen Ostfriesland, Emsland und Grafschaft Bentheim gegründet. Im Vordergrund der Arbeit stehen neben Regional-Lobbying, auch Fachkräftebindung und Projekte mit Firmen zur Bewältigung der regionalen Transformation. Die Ems-Achse stelle regelmäßig ihre Projekte, die mit regionalen Firmen oder Hochschulen entwickelt wurden, der Politik vor. Nach Angabe von Dr. Lüerßen sehe beispielsweise Minister Althusmann MdL die Ems-Achse als Denkfabrik für die strategische Weichenstellung in der Region.  

Eines der vielversprechenden Projekte sei „The Cube“ in Norddeich. Bei diesem Projekt werde ein Hotel in einzelnen Modulen gebaut. An seinem Bestimmungsort können diese Module bedarfsgerecht zu einem Hotel zusammengebaut werden. Das Hotel könne am Festland gebaut werden und dann auf einer der ostfriesischen Inseln, außerhalb der Urlaubssaison schnell aufgebaut werden. „The Cube“ sei nicht nur ein Thema für das Hotelgewerbe, sondern auch für die dezentrale Pflege als Bindeglied zwischen Tagespflege und Pflegeheimen. So können Pflegebedürftige auch noch weiterhin auf ihrem Grundstück barrierefrei wohnen mit einem „Cube“ als Erweiterung für das Wohnhaus.  

 

Neue Ideen werden in der Projektfabrik nicht gleich verworfen, sondern mit anderen Fachleute aus der Region auf ihre Tauglichkeit geprüft. So könne langfristig Wertschöpfung und Beschäftigung für die Region geschaffen werden.  

 

Ein anderes vielversprechendes Projekt betrifft Open Data. Hier wird ein Gewerbegebiet untersucht, um mögliche Synergieeffekte aufzuzeigen. Von der Erreichbarkeit durch den öffentlichen Nahverkehr bis hin zu Maschinen-Sharing seien viele Möglichkeiten denkbar. Die Vernetzung der Firmen in einem solchen Gewerbegebiet könne auch zu ganz neuen Geschäftsmodellen führen. Wichtig sei auch herauszufinden, welche Angebote in der Ems-Achse einen Mehrwert bringen, um entsprechende Firmen in die Region locken zu können. Es sei die Aufgabe der Ems-Achse, Know-how innerhalb der Region zu vernetzen. Dies können sie durch Kontakte in den Hochschulen, der regionalen Wirtschaft und in den kommunalen Verwaltungen. Die Arbeit der Ems-Achse lebe von interessierten Teilnehmern, auch aus klein und mittelständischen Unternehmen, die ihre Ideen teilen und ausprobieren möchten.  

Dr. Lüerßen sieht über das Jahr 2023 hinweg die Möglichkeit, dass die Projektfabrik weiterhin gefördert wird, da nicht nur durch die Corona – Pandemie Änderungen in den Geschäftsmodelle vieler Firmen erforderlich seien.

 

Der Wirtschaftsrat Niedersachsen bedankt sich herzlich bei Dr. Dirk Lüerßen für den spannenden Einblick in aktuelle Projekte.


Text: Sarah Müller-Habich