„Die Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahl auf die transatlantischen Beziehungen und das Verhältnis zu China“
Am 11. September 2024 fand im Konferenz- und Finanzcenter der Volkswagen Financial Services AG eine Vortragsveranstaltung der Sektion Braunschweig-Wolfsburg mit Sigmar Gabriel, Minister a.D., Vorsitzender der Atlantik Brücke e.V., statt. Die Veranstaltung bot spannende Einblicke in aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen sowie in die internationale und nationale politische Lage.
Den Auftakt der Versammlung bildete die Begrüßung durch Herrn Dirk Abeling, Geschäftsführer des Landesverbands Niedersachsen. Im Anschluss daran hielt Tino Jeßberger, Senior Advisor bei der Volkswagen Financial Services AG, einen kurzen Vortrag über die Finanzdienstleistungen des Volkswagen-Konzerns und dessen Tochterunternehmen.
Es folgte ein Vortrag des ehemaligen Bundesministers und Vorsitzenden der Atlantik-Brücke e.V., Sigmar Gabriel. Gabriel widmete sich einem hochaktuellen Thema: den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und deren möglichen Auswirkungen auf Deutschland und Europa. In seiner Rede hob er die geopolitischen und wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den USA und Deutschland hervor und skizzierte mögliche Szenarien nach den Wahlen.
Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem Ukraine-Krieg und der Frage, inwieweit die USA auch künftig Unterstützung für die Ukraine leisten könnten. Darüber hinaus thematisierte Gabriel den Nahostkonflikt sowie den anhaltenden Machtkampf zwischen den USA und China. Er betonte die strategische Bedeutung des Indopazifik-Raums und erläuterte, wie die zunehmende Konkurrenz zwischen den beiden Supermächten die globalen Prioritäten und Machtverhältnisse verschiebt. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland, insbesondere im Bereich des Handels, wurden eingehend diskutiert.
Zum Abschluss seines Vortrags warf Sigmar Gabriel einen Blick auf die innenpolitischen Herausforderungen Deutschlands. Themen wie eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht, die Einhaltung der Schuldenbremse und die damit verbundenen finanziellen Zwänge wurden angesprochen. Gabriel verwies auf die Notwendigkeit, in der aktuellen globalen und nationalen Lage flexibel zu handeln, um langfristig Stabilität und Wohlstand zu sichern.