Wir sind Mitglieder - Sektion Oldenburg-Wilhelmshaven
Auch die Arbeit von Verbänden wie der Wirtschaftsrat haben sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sehr verändert. Der persönliche Kontakt zu den Mitgliedern und der Mitglieder untereinander kann durch die zahlreichen digitalen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen nicht ersetzt werden. Um dennoch einen besseren Austausch zu ermöglichen und auch neuen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, andere Mitglieder ihrer Sektion kennenzulernen, trafen sich diese der Sektion Oldenburg-Wilhelmshaven zu einem digitalen Netzwerken.
In diesem Rahmen stellten sich drei Mitglieder der Sektion Oldenburg-Wilhelmshaven des Wirtschaftsrates Niedersachsen vor und berichteten auch von ihrer Zeit seit Ausbruch der Pandemie.
Den Anfang der Vorstellungsrunde machte Christopher Kalvelage, Geschäftsführer der Heidemark GmbH mit Sitz in Ahlhorn. Das familiengeführte Unternehmen ist der europäische Marktführer für Putenfleisch. Das Unternehmen, das seit 1965 besteht und mittlerweile in der dritten Generation geführt wird, hatte nicht nur durch die Corona-Pandemie ein sehr schwankendes Jahr 2020, sondern auch durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest und der Geflügelpest in Deutschland. Herr Kalvelage berichtete, dass insbesondere China ein großer Abnehmer der Nebenprodukte vom Schwein und Geflügel sei. Durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland habe die Schweinefleischproduktion in China jedoch massiv zugenommen. Darüber hinaus habe sich die Corona-Pandemie auch auf die Schlachtung der Heidemark GmbH ausgewirkt. Kalvelage geht davon aus, dass sein Unternehmen erst im März den vorhandenen Schlachtstau abgebaut haben wird. Insgesamt geht er zwar davon aus, dass sich 2021 die Lage wieder normalisieren wird, dennoch sieht er z.B. das Verbot von Werkverträge in der Fleischbranche als einen Wettbewerbsnachteil für die deutsche Fleischbranche.
Anschließend berichtete Arend Cobi, Repräsentant Niedersachsen/Bremen für die REMONDIS GmbH & Co. KG Region Nord, über sein Unternehmen. Dieses gehört zur RETHMANN-Unternehmensgruppe, welche ihren Ursprung im oldenburgischen Bokern bei Lohne hat. Die Wurzeln lassen sich bis auf das Jahr 1498 zurückführen. Neben REMONDIS gehören noch RHENUS LOGISTICS, SARIA und transdev zur Unternehmensgruppe.
REMONDIS beschäftigt ca. 36.000 Mitarbeiter an 800 Standorten und ist in den Bereichen Erfassung, Rücknahme, Aufbereitung und Produktion von Wertstoffen, Rohstoffen und Schadstoffen tätig. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch in der Gewinnung, Reinigung und dem Management von Wasser beschäftigt. Insgesamt habe sich dich Corona-Pandemie nur unwesentlich auf die Arbeit der REMONDIS ausgewirkt, so war vorrangig eine Verlagerung des Müllaufkommens zu beobachten, da mehr Menschen Zuhause waren.
Als weiterer Redner sprach Oliver Kugland, Geschäftsleitung der Hanrath Gruppe. Das Unternehmen hat ihren Sitz in Papenburg und ist in den Bereichen Logistik, Sicherheit und Fahrzeugerprobung tätig. Das inhabergeführte Familienunternehmen beschäftigt ca. 640 Mitarbeiter und unterhält eine Nutzfläche von ca. 20.000 m². Herr Kugland berichtete, dass sich die Corona-Pandemie insbesondere im Sicherheitsbereich bemerkbar gemacht habe. Da viele Menschen im Homeoffice arbeiten, setzen Unternehmen mehr Sicherheitsvorkehrungen ein. Dies sei durch eine deutlich erhöhte Anfrage zu spüren, so Kugland. Die weiteren Geschäftsbereiche wurden bisher nicht beeinflusst.
Wir danken den Herren Kalvelage, Cobi und Kugland recht herzlich für ihre umfangreichen Einblicke in ihre Unternehmen und ihre Offenheit sowie Jörg Högemann für die Moderation.