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Bericht
06.07.2020
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"Es fehlt an Planungssicherheit"

Auch nach den ersten Lockerungsmaßnahmen des Landes Niedersachsen bleibt die Tourismusbranche die am stärksten eingeschränkte. Um über die aktuelle Lage und notwenigen politischen Maßnahmen zu sprechen, trafen sich die Mitglieder der Sektion Ostfriesland/ Papenburg zum einem virtuellen Gespräch.<br />

Sektion Ostfriesland/Papenburg im Gespräch mit Tourismusexperten
©None

Nach einer Begrüßung durch Sascha Kleinhaus, Sprecher der Sektion Ostfriesland/Papenburg, berichteten Sonja Janßen, Tourismusverband Nordsee e.V./ Tourismusverband Niedersachsen e.V. sowie Detlef Schröder, Präsident des DEHOGA Landesverbandes Niedersachsen und Inhaber des HOTEL RESTAURANT Schröder über die aktuellen Probleme ihrer Branche. Dabei verdeutlichte die Verbandschefin unter anderem, dass die Kommunen der hochintensiven Tourismusorte ebenso wie die Unternehmen an sich von einem funktionierenden Tourismus abhingen, beispielsweise durch die Gästebeiträge oder Parkgebühren. Anders als Unternehmen könnten die Kommunen jedoch keine Hilfsgelder oder Hilfskredite beantragen, wodurch die langfristigen Folgen für diese Orte noch nicht abzuschätzen seien, so Janßen. Eine wesentliche Entlastung könnte hierbei die Aussetzung der Zahlungen der Strandpacht an das Land Niedersachsen sein, welche derzeit diskutiert würde.

Weiterhin forderte sie ein Sonderprogramm für touristische Unternehmen sowie eine Unterstützung beim Ausbau des Nebensaisontourismus, welcher insbesondere nach der Krise intensiver genutzt werden sollte.

Detlef Schröder berichtete dagegen, dass es in der Tourismusregion relativ gut anliefe. Dagegen seien vor allem Hotels und Gaststätten in Ballungsgebieten, die sich z.B. auf größere Veranstaltungen, Seminare und Hochzeiten spezialisiert haben, noch immer stark eingeschränkt. Es sei nicht klar, welche Verordnungslage derzeit wo gültig sei, es fehle vor allem an Planungssicherheit, so Schröder. Beide Redner stellten jedoch fest, dass diese Krise auch eine Chance für den Tourismus in Niedersachsen sei, da viele Menschen auf Auslandsreisen in den nächsten Jahren verzichten würden.

 

Anschließend diskutierten die Anwesenden über die Senkung der Mehrwertsteuer, über mögliche Entschädigungszahlen des Landes Niedersachsen sowie über den Tagestourismus.

 

Wir danken Frau Janßen und Herrn Schröder für die spannende Diskussion.