Bericht
04.09.2025
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Tilman Kuban im Jour Fixe der Sektion Hannover

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Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsrates der Sektion Hannover, trafen am 4. September 2025 auf Tilman Kuban, MdB, Ordentliches Mitglied des Wirtschaftsausschusses, CDU/CSU- Fraktion im deutschen Bundestag.

Kuban gab einen Bericht zur aktuellen Lage und politischen Schwerpunkte. Die politische und gesellschaftliche Lage im Herbst 2025 ist geprägt von Reformbedarf und wachsendem Handlungsdruck.

In der Migrationspolitik vertritt die CDU einen klaren Kurs: Menschen, die nicht bereit sind, sich einzubringen und ihren Beitrag zu leisten, sollen künftig konsequenter ausgeliefert bzw. zurückgeführt werden. Ziel ist es, die Integrationsfähigkeit des Landes zu sichern und die gesellschaftliche Akzeptanz von Migration zu erhalten.

Im anstehenden Reformherbst stehen zentrale Themen auf der Agenda u.a das Bürgergeld: Hier soll geprüft werden, wie Anreize zur Arbeitsaufnahme gestärkt werden können, sowie das Thema Krankheitstage: Es wird eine Reform erwartet, die Fehlzeiten transparenter macht und Fehlanreize abbaut.

Das Geschäftsmodell der Zukunft basiert auf klaren Prioritäten, Hausaufgaben in Deutschland machen. Bürokratieabbau, Fachkräftesicherung, Innovationsförderung. Binnenmarkt in Europa stärken, die Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents muss Vorrang haben und neue Handelspartner müssen gefunden werden, insbesondere eine enge Zusammenarbeit mit Indien wird angestrebt.

Ohne konkrete Fortschritte droht bis 2029 ein „blaues Wunder“. Aufgrund zahlreicher Wahlen in Partnerländern erwartet Kuban, dass Probleme schneller spürbar werden könnten, wenn Deutschland nicht rechtzeitig liefert.

Ein weiterer Reformansatz betrifft das sogenannte „Gold Plating“, also die übermäßig nationale Verschärfung von EU-Regelungen. Österreich dient hierbei als Vorbild für einen pragmatischeren Umgang. Kuban hat dazu eine Initiative gestartet und wird gemeinsam mit dem Staatssekretär Philipp Amthor an konkreten Lösungen arbeiten.

Der Sozialhaushalt bleibt eine große Baustelle. Auch die neue Regierung wird ihn nicht vollständig lösen können, sondern voraussichtlich nur nachjustieren. Dafür sind ehrliche Kompromisse notwendig, die sowohl Solidarität als auch Nachhaltigkeit im Blick behalten.