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Bericht
14.02.2023
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Kann ich mich vor einem Hackerangriff schützen?

Die Sektion Hannover hatte beim Unternehmerfrühstück die Chance sich mit Markus Böger vom Niedersächsischen Verfassungsschutz auszutauschen.
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Markus Böger, Niedersächsischer Verfassungsschutz, Fachbereich Wirtschaftsschutz (Bild: Wirtschaftsrat)


Die Sektion Hannover hatte beim Unternehmerfrühstück die Chance sich mit Markus Böger vom Niedersächsischen Verfassungsschutz, Fachbereich Wirtschaftsschutz, auszutauschen.

Dieser hat über die Cybersicherheit in Unternehmen referiert.

Zu Beginn hat Böger direkt klargestellt: „Die größte Schwachstelle der IT sind die Mitarbeiter“. Oftmals wären es nämlich die Menschen in einem Unternehmen, die beispielsweise auf eine E-Mail von einem ominösen Absender klicken und so die Tür öffnen. Doch ein Fehler sollte nicht negativ betrachtet werden, sondern als Chance. Denn dieser könne dazu führen, dass eine Schwachstelle erkannt würde und behoben werden kann. Es ist laut ihm wichtig, seine Fehler zu kommunizieren und eine positive Fehlerkultur einzuführen.

Doch wer wird angegriffen? Am häufigsten treffe es den Mittelstand, dort wäre die Anzahl der Fälle deutlich gestiegen. Eine Branche ließe sich jedoch nicht festmachen, es könne jeden treffen.

Herr Böger berichtete außerdem, dass es sehr schwierig sei, die Täter zu fassen. Diese haben oft eine organisierte Aufgabenverteilung, was die Ermittlung erheblich erschwert. Ein Erfolg wäre es, wenn Server, von dem die Angriffe ausgehen, lahmgelegt werden.

Seine Prognose ist, dass die Anzahl der Angriffe nicht besser würde, da das Internet zu seiner Einführung noch andere Standards erfüllen musste und nicht für einen Datenaustausch ausgelegt wurde. Digitalisieren wäre nicht per se schlecht, man müsse nur die Risiken bedenken und dementsprechend vorbeugen. Im weiteren Verlauf seines Vortrages führt er einen deutlichen Vergleich aus: Man solle sich das wie bei einem Haus vorstellen. Man könne einen Zaun aufstellen, trotzdem könnte jemand drüber klettern und ins Haus kommen. Je höher die Zäune und je mehr Sicherheit, desto unwahrscheinlicher wäre es.

Wie kann man vorbeugen? Eine Maßnahme wäre es, die Systeme auf dem aktuellen Stand zu halten: Regelmäßige Updates wären unerlässlich. Außerdem solle man alte Systeme, die keine Verwendung mehr haben, vom Netz nehmen. Diese seien oft vergessen und dementsprechend nicht mehr aktualisiert. Auch Back-Ups wären unerlässlich, falls Daten geklaut werden. Man solle sie jedoch auch überprüfen, ob ein zurückspielen der Daten überhaupt funktioniert. Bestünde bei einem selbst kein Interesse, die Maßnahmen durchzuführen, wäre es ratsam, sich einen Experten zur Seite zu nehmen.