Bericht
09.09.2025
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Lunch der Sektion Osnabrück/Grafschaft Bentheim mit Polizeipräsident Friedo de Vries

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Am 9. September 2025 kam die Sektion Osnabrück/Grafschaft Bentheim des Wirtschaftsrates Niedersachsen mit Friedo de Vries, Polizeipräsident der Polizeidirektion Osnabrück, zu einem gemeinsamen Lunch zusammen. Im Mittelpunkt stand der Austausch über die Polizeiarbeit in Osnabrück sowie aktuelle sicherheitspolitische Themen.

Ein Schwerpunkt des Gesprächs war die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Niederlanden. Aufgrund der nur rund 189 km Distanz zur Grenze sei eine enge Kooperation unerlässlich, betonte de Vries, insbesondere vor dem Hintergrund der Zunahme von Automatensprengungen durch kriminelle Gruppierungen aus den Niederlanden. In Niedersachsen habe die Zahl entsprechender Sprenganschläge in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen, die mutwillige Zerstörung von Pkw und Automaten stelle dabei eine erhebliche Gefahr dar.

Für Osnabrück verwies de Vries auf das Zehn-Punkte-Programm zur Stärkung der Sicherheit in der Innenstadt. Erweitere Waffenverbotszonen, ein stärkerer Fokus auf Früherkennung sowie konsequentes Bedrohungsmanagement sollen als zentrale Instrumente wirken.

Darüber hinaus hob de Vries zwei technologische Hebel hervor. Zum einen biete die weitere Optimierung von KI-Anwendungen im kleinen, praxisnahen Rahmen spürbares Potenzial für die Unterstützung der polizeilichen Arbeit. Zum anderen könne eine mobile Einsatzlösung, etwa für den schnellen Datenausgleich vor Ort oder den mobilen Fingerabgleich, die Effizienz im Einsatz deutlich steigern.

Mit Blick auf den Datenschutz plädierte de Vries für ein politisches Umdenken beim Technikeinsatz in der Innenstadt. Eine maßvolle Ausweitung von Kamerasystemen könne der Polizei im Ernstfall erheblich helfen und letztlich zu mehr Sicherheit für alle beitragen.

Der Wirtschaftsrat dankt Polizeipräsident Friedo de Vries für die offenen Einblicke und die zahlreichen Impulse für eine weiterhin enge und wirkungsvolle Zusammenarbeit.