Bericht
24.09.2025
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Politik-Talk am Abend, mit Carina Hermann, MdL.

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Am 24. September 2025 trafen die Mitglieder der Sektion Südniedersachsen auf Carina Hermann, parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Fraktion und Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Unter dem Titel „Wissenschaft und Wirtschaft: Göttingens Potenziale nutzen“ berichtete sie in einem exklusiven Hintergrundgespräch von ihren Erfahrungen aus drei Jahren im Amt und gab einen Ausblick auf die politischen Perspektiven für Niedersachsen.

Hermann betonte, dass die neue Bundesregierung mit ihren Ministern wichtige Chancen für Niedersachsen eröffnet, um zentrale Themen voranzubringen. Gleichzeitig wies sie auf wachsende Uneinigkeiten innerhalb der aktuellen Landesregierung zwischen SPD und Grünen hin.

Im Mittelpunkt ihres Impulsvortrags stand die Universität Göttingen als zentraler Treiber für Wissenschaft und Wirtschaft in der Region. Hermann sprach sich dafür aus, die Universität in der kommenden Modernisierungsphase stärker in die Selbstverwaltung zu überführen und zusätzliche Freiräume für Ausgründungen zu schaffen. Ziel sei es, Göttingen als Gründungsuniversität an die deutsche Spitze zu führen. Ein innovativer Vorschlag sei etwa ein „Gründungsfreisemester“ für Dozierende, um die Entstehung neuer Unternehmen aus der Universität heraus gezielt zu fördern.

Darüber hinaus hob Hermann hervor, wie wichtig ihr der Dialog mit Unternehmerinnen und Unternehmern ist. Sie betonte, dass deren Sicht auf die aktuelle wirtschaftliche Lage und die politischen Rahmenbedingungen ein entscheidender Impuls für ihre Arbeit sei.

Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik sprach sich Hermann klar für einen Bürokratieabbau und einfachere Rahmenbedingungen aus, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Besonders die Stromsteuer sei ein Hebel, um flächendeckend für Entlastung und neuen Aufschwung zu sorgen. Zugleich erteilte sie staatlichen Umverteilungsmechanismen eine Absage. Investitionen sollten in den Unternehmen verbleiben, da Unternehmer am besten wüssten, wie sie Mittel sinnvoll einsetzen. Dies komme letztlich der gesamten Gesellschaft zugute und eröffne neue Chancen für Wachstum.

Der Wirtschaftsrat bedankt sich herzlich bei Carina Hermann für den offenen Austausch und die spannenden Einblicke in die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.