Bericht
15.09.2025
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„Quo Vadis?“, Hintergrundgespräch mit Landrat Kai Seefried

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Die Mitglieder der Sektion Elbe-Weser nutzten am 15. September 2025 die Gelegenheit, im Rahmen eines Hintergrundgesprächs mit Landrat Kai Seefried in den direkten Dialog zu treten. Seefried steht seit 2021 an der Spitze des Landkreises Stade und blickt zudem auf langjährige politische Erfahrung als Mitglied der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag zurück.

Nach der Begrüßung durch Sektionssprecher Karsten Seebrandt eröffnete Seefried den Abend mit einem Impulsvortrag zum Wirtschaftsstandort Stade. Unter dem Leitmotiv „Quo Vadis?“ skizzierte er drei zentrale Handlungsfelder für die Zukunft der Region: Verlässlichkeit & Stabilität, Energieversorgung sowie Verwaltungsstrukturen.

Deutschland und mit ihm der Standort Stade, habe international stets von politischer, wirtschaftlicher und fachlicher Stabilität profitiert. Diese sei jedoch in den vergangenen Jahren ins Wanken geraten, weshalb es nun dringend einer stärkeren Rückbesinnung und klaren politischen Entscheidungen bedürfe.

Besondere Aufmerksamkeit widmete Seefried der Energieversorgung und den Industriestrompreisen. Für die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Industrie sei ein verlässlicher Zugang zu bezahlbarer Energie unverzichtbar. In diesem Zusammenhang stellte er die geplante Inbetriebnahme des LNG-Terminals durch die FSRU als wichtiges Element der Versorgungssicherheit in Krisenzeiten heraus. Zugleich müsse die Politik dafür sorgen, dass ein angemessener Industriestrompreis garantiert werde, um die regionale Wirtschaft im internationalen Wettbewerb zu schützen.

Darüber hinaus betonte Seefried die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Verwaltung. Vereinfachte Prozesse, klare Rahmenbedingungen und eine deutlich schnellere Bearbeitung von Anträgen seien entscheidend, um Projekte mit der notwendigen Geschwindigkeit umzusetzen.

Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Region verwies Seefried auf das Standortentwicklungsprojekt Stade. Der Chemiestandort fungiere bereits als Vorreiter der industriellen Transformation Deutschlands. Der Bau des Energiehafens Stade in nur zehn Monaten sei ein eindrucksvoller Beleg für das Tempo und die Effizienz, mit der in der Region gearbeitet werde.

Im Anschluss an den Impuls entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zu regionalen Schwerpunktthemen, die bei einem gemeinsamen Abendessen in offener Atmosphäre ihren Ausklang fand.

Ein herzlicher Dank gilt Landrat Kai Seefried für den offenen Austausch und die wertvollen Einblicke in die aktuellen Entwicklungen des Landkreises Stade.