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Bericht
21.06.2023
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Unterstützung für die Ukraine aus Niedersachsen

Informations- und Diskussionsveranstaltung der Sektion Hannover zum Thema Ukraine-Hilfe durch Unternehmen in Niedersachsen.
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Von links nach rechts: Jürgen Recha, interev GmbH; Tobias Blum, Deutsche Bank AG Hildesheim; Ina Bandemer, Deutsche Bank AG Hannover; Steffen Krach, Regionspräsident Hannover, Oksana Janzen, Ukrainischer Verein in Niedersachsen e.V.; Sebastian Bluhm, EpicWork AG sowie Sektionssprecher; Martin Kind, KIND Unternehmensgruppe.

Wie können Unternehmen in Niedersachsen die Menschen aus der Ukraine unterstützen? Das war die Frage, um die es am Abend des 21. Juni 2023 in den Räumlichkeiten der Deutschen Bank AG in Hannover gehen sollte. Dabei lud die Sektion Hannover Oksana Janzen, Gründerin und Vorsitzende des Ukrainischen Vereins in Niedersachsen e.V. und Steffen Krach, Regionspräsident der Region Hannover als Impulsgeber ein.

Nach der Begrüßung durch Ina Bandemer und Sebastian Bluhm, leitete Oksana Janzen den Abend inhaltlich ein. Dabei schilderte sie, wie sich aus dem Willen die Landsleute nach den russischen Übergriffen zu unterstützen, der Ukrainische Verein in Niedersachsen bildete. Bei den verschiedenen Facetten des Vereins gehe es vor allem immer darum, dass die Geflüchteten sich in Deutschland wohlfühlen sollen. Dafür würden Spenden gesammelt, psychologische Hilfe und Hilfe für Schwangere angeboten, aber auch Ausflüge veranstaltet werden, um den Ukrainern das Leben in Deutschland näher zu bringen. Oksana Janzen sei für die Hilfe aus der Region Hannover, vor allem für die Bereitstellung von Räumlichkeiten und die Sachspenden sehr dankbar, allerdings seien die Spenden im Vergleich zu Beginn des Krieges im Februar 2022 deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig seien auch die Verwaltungswege in Deutschland immer noch eine enorme Herausforderung für die Geflüchteten.

Regionspräsident Steffen Krach leitete seinen Beitrag mit einem Dank an Frau Janzen und an die Region Hannover für die Unterstützung der Geflüchteten ein, es sei allerdings auch viel aus dieser Situation zu lernen. Eine derartige Ad Hoc-Hilfe für Flüchtlinge müsse in Zukunft über feste Strukturen geschehen, denn vergleichbare Flüchtlingssituationen würden immer wieder entstehen. Vorteile dieser festen Strukturen seien nicht nur die erleichterte Integration, sondern auch ein Umgehen sozialer Konflikte. Sporthallenschließungen als Folge der Ad-Hoc Organisation würden beispielsweise Konfliktpotenzial bieten. Im Allgemeinen sehe sich die Gesellschaft Transformationsprozessen auf verschiedenen Ebenen ausgesetzt; es gehe darum diese Prozesse aktiv zu gestalten und sich nicht durch eine Spaltung der Parteien darin behindern zu lassen. Es müsste hinsichtlich vieler Themen wieder ein parteiübergreifender Konsens gefunden werden,  um effektiv handeln zu können.

Abschließend leitete Dialogpartner Martin Kind als Geschäftsführer der KIND Unternehmensgruppe die Dialogrunde ein und erklärte, dass die Integration ukrainischer Arbeitnehmer in seiner Firma erfolgreich vorangetrieben werden würde. Jürgen Recha, Geschäftsführer der interev GmbH erklärte, wie er bereits ein paar Tage nach Kriegsbeginn mithilfe von weiteren Unternehmern eine Spendenaktion für die Ukraine organisierte, dabei sei ihm vor allem das entgegengebrachte Vertrauen in Erinnerung geblieben. Ähnliches stellte auch Tobias Blum, Filialeiter der Deutschen Bank AG in Hildesheim, auf die Beine und erhielt Unterstützung von Kunden, Kollegen und von der Presse, so dass am Ende durch seine Mühen 128 Umzugskartons mit Sachspenden an den Ukrainischen Verein in Niedersachsen gespendet werden konnten.