Wie aus Schrott grüner Stahl wird
Für den 20. Juni 2023 lud die Sektion Osnabrück/Grafschaft Bentheim zur Besichtigung der Georgsmarienhütte GmbH ein. In der einleitenden Präsentation stellten Dr. Anne-Marie Großmann und Frank Düssler das Unternehmen, die Stahlproduktion aus weitergenutztem Schrott, sowie aktuelle Herausforderungen vor.
Nachhaltigkeit sei ein Leitfaden für die Produktion der Georgsmarienhütte GmbH. So führte das Familienunternehmen bereits 1993 einen Elektrolichtbogenofen ein, um CO2-Emmissionen einzusparen. Eine Reduktion der Ausstöße auf 0% werden vom bereits heute klimafreundlichsten Stahlhersteller Deutschlands bis zum Jahr 2039 angestrebt.
Das Erreichen dieser Nachhaltigkeitsziele sei durch drei Schritte zu realisieren: Der Nutzung von Grünstrom, der Verwendung von biogener Kohle und der Ersetzung von Erdgas durch Wasserstoff. Gleichzeitig machte Frank Düssler deutlich, dass die Politik angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen habe, die in Kongruenz mit diesen Zielen fungieren müssten. Maßgeblich sei dabei ein einzuführender Industriestrompreis, denn die deutschen Strompreise seien im internationalen Vergleich auf Spitzenniveau. Ein Industriestrompreis würde vielen Unternehmen ein nachhaltiges Wirtschaften erleichtern. Das sei vor allem wichtig, da die energieintensive Industrie hohe Bedeutsamkeit für die Gesamtwertschöpfung hätte.
Nach der Präsentation wurde den Mitgliedern des Wirtschaftsrates das eindrucksvolle Gelände und die Arbeit am Elektrolichtbogenofen hautnah vorgestellt, natürlich mit angemessener Sicherheitskleidung. Wir bedanken uns bei der Georgsmarienhütte GmbH für diese spannenden Einblicke.