Polizeikommissar Alexander Wolf über Cyberkriminalität - Abendveranstaltung der Sektion Lüneburg-Nordheide.
Nach der Begrüßung der Mitglieder und Gäste durch den Sektionssprecher Florian Lücke hielt Polizeikommissar Alexander Wolf einen aufschlussreichen Vortrag über Cyberkriminalität. Herr Wolf berichtete zunächst über seine Tätigkeit bei der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamtes Niedersachsen. Zu seinen Aufgaben gehört die Sensibilisierung von Personen und Unternehmen hinsichtlich der Gefahren im Cyberspace. Die ZAC bietet dabei allen Betroffenen in enger Zusammenarbeit Unterstützung zur Wiederherstellung ihrer Systeme an.
Herr Wolf gab einen umfassenden Überblick über die gängigen Methoden von Cyberkriminellen. E-Mails und Anrufe seien die Haupteinfallstore, wobei das „Social Engineering“ (soziale Manipulation) eine wichtige Rolle spiele. Hierbei ergeben sich die meisten Sicherheitslücken durch menschliche Fehler. Zum Beispiel geben Mitarbeiter wertvolle Zugangsdaten oder sensible Informationen freiwillig preis, weil sie glauben, mit einer vertrauenswürdigen Person oder Institution zu kommunizieren, die in Wirklichkeit von Cyberkriminellen imitiert wird. Durch Cyberangriffe können für Unternehmen schnell Schäden in Millionenhöhe entstehen.
Weiterhin sprach Herr Wolf über die Risiken von künstlicher Intelligenz. Mit aktueller Technik sei es sehr leicht für Cyberkriminelle, die Stimme anderer Menschen mithilfe einer KI zu imitieren. Auch Anleitungen zum Hacken eines Systems oder zum Verfassen einer Phishing-Mail ließen sich einfach von einer KI generieren.
Abschließend unterstrich Herr Wolf noch einmal die Wichtigkeit der Sensibilisierung für Cybersicherheit. Der Mensch sei bei Cyberangriffen üblicherweise ein leichtes Ziel, könne aber durch Sensibilisierung und gute Schulung zum schwersten Ziel für Cyberkriminelle werden.
Wir bedanken uns bei Herrn Polizeikommissar Alexander Wolf für den interessanten Vortrag.