"Investieren, modernisieren, digitalisieren"
Die Landesfachkommission Verkehr, Logistik, Infrastruktur des Wirtschaftsrates der CDU e.V. legte den Schwerpunkt bei ihrer letzten Zusammenkunft auf den Schienenverkehr. Die Experten für Verkehrs-, Logistik und Infrastrukturpolitik des Wirtschaftsrates Nordrhein-Westfalen berieten sich hierzu mit Reinhold Sendker MdB, Mitglied im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter für das Land Nordrhein-Westfalen der Deutsche Bahn AG.
„Wir arbeiten daran, den Investitionsrückstand auf der Schiene aufzuholen. Aktuell werden 1,05 Milliarden zusätzlich in dieser Wahlperiode investiert. Hinzu kommen noch 300 Millionen für das Seehäfen-Anbindungsprogramm. Bis 2020 werden 900 Eisenbahnbrücken ertüchtigt oder neu gebaut. Auch wird deutlich mehr in den Lärmschutz investiert, weil damit die Akzeptanz für die Schiene erhöht wird“, erläuterte Sendker. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Schienenverkehrspolitik bestehe in der Trias investieren, modernisieren, digitalisieren: „Das Potential der Digitalisierung liege bei einem Kapazitätszugewinn von bis zu 20 Prozent im Personen- und Güterverkehr“ hob der Verkehrspolitiker hervor.
Die Auslastung des DB-Schienennetzes habe seit der Bahnreform 1994 zugenommen, die Intensität der Nutzung pro Gleis-Kilometer um fünfzig Prozent, erklärte Lübberink. „Wir verzeichnen gleichzeitig jedes Jahr einen Passagierrekord. Wir kommen an unsere Grenzen, Wachstum führt zu Engpässen.“ Die Deutsche Bahn, so der Konzernbevollmächtigte, brauche mehr Kapazitäten, um die Verkehre von heute und morgen zu bewältigen. Deswegen gehe die Bahn den Ausbau im Netz entschlossen an.