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Bericht
12.12.2021
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Aus den Ländern (Nordrhein-Westfalen) - Politische Erfolge und Versäumnisse in der Pandemie

Dr. Andreas Gassen, kassenärztliche Bundesvereinigung, zieht Bilanz aus der Corona-Politik
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Vor der Sektion Düsseldorf unter Leitung ihres Sprechers Lars Fiele zog Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der kassenärztlichen Bundesvereinigung, Bilanz aus der Coronapolitik der vergangenen zwei Jahre und wagte auch einen Blick in die Zukunft der Gesundheitspolitik der Ampelkoalition. „Es war eine große Leistung der Politik, dass so schnell PCR-Tests in Deutschland eingesetzt wurden und auch die Entwicklung der Impfstoffe in so kurzer Zeit ist ein großer Erfolg“, so Dr. Andreas Gassen.

Gleichzeitig müsse sich die Politik aber die berechtigte Kritik gefallen lassen, anfangs viel zu wenig Impfdosen bestellt zu haben, obwohl diese in Deutschland entwickelt und produziert wurden. Dass das Land nun erneut in der Situation sei, zu wenig Impfstoff vorrätig zu haben, sei schwer nachvollziehbar. Auch habe die Politik es zweimal versäumt, die vergleichsweise ruhigen Sommermonate zu nutzen, um Vorkehrungen für die absehbar steigenden Zahlen im Herbst zu treffen.

 

„Die Pandemie hat auch aufgezeigt, dass es ein Fehler ist, sich bei so elementaren Produkten, wie Medikamenten und Schutzkleidung, auf die Lieferketten aus Asien zu verlassen“, betonte Dr. Gassen. Europa müsse solche Dinge wieder stärker vor Ort produzieren.

 

Für den zukünftigen Umgang mit der Pandemie sei es nun wichtig, Ärzte und Virologen stärker einzubeziehen. Mit der Berufung des Corona-Expertenrates habe die neue Bundesregierung hier einen wichtigen Schritt getan. Die Diskussion über eine mögliche Impfpflicht sieht Dr. Andreas Gassen jedoch kritisch – es stelle sich die Frage, wie eine solche Pflicht durchgesetzt werden soll.