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Bericht
11.04.2019
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"Wirtschaft trifft Politik"

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Die Sektion Märkischer Kreis des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hatte nach Iserlohn zur Regionaltagung „Wirtschaft trifft Politik“ geladen. Besonderer Ehrengast war die Bundesvorsitzende der CDU, Frau Annegret Kramp-Karrenbauer, die vom Generalsekretär Paul Ziemiak begleitet wurde. Sektionssprecher Kai Beutler freute sich über das große Interesse der Unternehmer an dem Gedankenaustausch. Weit über 350 Unternehmer füllten den größten Saal der Schauburg und die Stühle reichten nicht aus, so dass Teilnehmer stehend die Tagung verfolgten. „Die große Resonanz zeigt, wie wichtig der direkte Austausch von Wirtschaft und Politik heute ist“, erklärte Beutler in seiner Begrüßung.

 

Aufmerksam und offen im Dialog, selbstbewusst und zugleich zurückhaltend im Auftreten, aber immer klar in der Sache: „AKK“ zog die Aufmerksamkeit auf sich. Über die beeindruckende Kulisse in seiner Heimatstadt freute sich auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak: „Gut, wieder zu Hause zu sein!“ Bei der Tagung unter dem Motto „Wirtschaft trifft Politik“ waren auch zahlreiche Politiker aus der Region, etwa Dr. Peter Liese (MdEP), Thorsten Schick (MdL) und Marco Voge (MdL) zu Gast.

 

Annegret Kramp-Karrenbauer spannte in ihrer Rede zum Thema „Neue Dynamik für Deutschland – Aufbruch für Europa“ einen weiten Bogen. Zentraler Punkt war aber immer wieder die europäische Idee und die europäische Einigung. Nur ein Europa, das mit einer Stimme spricht, kann Gehör finden in einer Welt, die sich mit einer ungeheuren Dynamik verändert, so Kramp-Karrenbauer. „Sind wir die, die die Entwicklung vorantreiben oder werden wir getrieben?“ Europa müsse gemeinsame Antworten finden, etwa auf „die veränderten Sichtweisen der US-Administration“.

 

Antworten gilt es auch im Bereich der Digitalisierung zu finden. „Es ist gut, dass wir dort jetzt einen deutlichen Zahn zulegen, etwa in der Künstlichen Intelligenz.“ Kramp-Karrenbauer sprach sich dafür aus, beim 5G-Ausbau die ländlichen Räume nicht zu vernachlässigen. Im Klimaschutz sei es wichtig, gute Unternehmensideen zu fördern. „Ich unterstütze die Empfehlungen der Kohlekommission“, so Kramp-Karrenbauer. Der Netzausbau müss vorangetrieben werden, zugleich dürfe man die grundlastfähige Energie nicht aus dem Auge verlieren: „Wir brauchen Versorgungssicherheit und wir brauchen bezahlbare Energie.“  Für diese Aussage erhielt „AKK“ besonders großen Beifall.

 

Auch beim Thema Zuwanderung bezog Annegret Kramp-Karrenbauer deutlich Position, und zwar vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels: „Wir brauchen eine gesteuerte Zuwanderung. Wir brauchen den Wettbewerb um die klügsten Köpfe der Welt.“ Damit traf sie den Nerv der Unternehmer. Denn immer häufiger könnten Stellen nicht mehr besetzt werden, so dass Aufträge entweder nur verzögert ausgeführt, oder gänzlich abgelehnt würden, stellte Beutler fest und hofft, dass die Politik eine kluge und gute Lösung findet.