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Bericht
03.02.2019
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Expertengremium weist Heils Grundrentenmodell zurück

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Aktueller hätte die Zusammenkunft des Expertengremiums des Wirtschaftsrates Nordrhein-Westfalen der CDU e.V. in der Landeshauptstadt nicht sein können. Einen Tag nach der Veröffentlichung des Vorschlages zur Grundrente von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil kamen die Fachleute für Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik des Wirtschaftsrates Nordrhein-Westfalen mit Hermann Gröhe MdB, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, zusammen und berieten u.a. auch über die öffentlich gewordenen Eckpunkte des neuen Grundrentenmodells.

 

Einig in der Ablehnung waren sich die Vertreter der nordrhein-westfälischen Unternehmer. Fabian Kienbaum, Vorsitzender der Landesfachkommission Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik, erklärte: „Für den Wirtschaftsrat bleibt die Bedürftigkeitsprüfung ein unverzichtbarer Bestandteil. Im vorgesehen Verzichtsfall käme eine Zahnarztgattin, die 35 Jahre Teilzeit gearbeitet hat, auf denselben Rentensatz wie ein gering verdienender Friseur in Vollzeit.“

 

Der Schlüssel zu auskömmlichen Renten für die Älteren ohne Überlastung der Jungen liege, so die Landesfachkommission, stattdessen in mehr Transparenz in der Altersvorsorge bei gleichzeitiger Verlängerung der Lebensarbeitszeit mit der Bindung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung.

 

Arne tom Wörden, Vorsitzender der Landesfachkommission Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik, führte abschließend aus: „Grundvoraussetzung ist dazu ein säulenübergreifendes Renteninformationssystem, welches von einem neutralen Anbieter bereitgestellt werden sollte, um es unabhängig von politischer Einflussnahme zu halten.“