"Nahrungsmittelerzeugung in Deutschland sicherstellen"
Dr. Philipp Brauksiepe, stellvertretender Vorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates, freute sich, den Abgeordneten Johannes Röring, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, zu einem Austausch zum Thema Ernährung und Landwirtschaft der Zukunft begrüßen zu dürfen. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Lieferketten nach Deutschland funktionierten und das sei wichtig, da Deutschland seine Bevölkerung nicht ausschließlich aus eigener Produktion versorgen könne.
Die Krise habe aber auch deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft systemrelevant und Nahrungsmittelsouveränität essenziell ist. Das müsse auch zukünftig so bleiben. „Als Land mit hoher Kaufkraft haben wir auch eine Verantwortung gegenüber der Welt. Wir sollten nicht als großer Konkurrent in der Nachfrage auftreten und ärmeren Nationen die Nahrungsmittel wegkaufen“, so der CDU-Politiker wörtlich. Deutschland sei bereits heute weltweit der zweitgrößte Importeur von Nahrungsmitteln. Es könne nicht das Ziel von deutschen Natur- und Klimaschutzmaßnahmen sein, dass infolgedessen Produkte aus Ländern importiert werden müssen, die diese Maßnahmen nicht einhalten. Die Eigenproduktion im Land sei unverzichtbar und es sei daher wichtig, diese nicht durch unverhältnismäßige Restriktionen und Vorgaben zu gefährden. „Landwirte in Deutschland müssen international wettbewerbsfähig sein.“, betonte Röring.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass Veränderungen in der Landwirtschaft nicht von heute auf morgen durch strenge Regulierungen umgesetzt werden könnten, sondern langfristiger Prozesse bedürfen. Auch müsse die Umsetzbarkeit hinterfragt werden. Wenn etwa die Fleischproduktion verringert würde, um die Nutzflächen für den Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln zu verwenden, obwohl sie dafür nicht ausgelegt sind, könne dies negative Auswirkungen auf die Versorgung der Menschheit haben. „Die Ernährung der weltweit wachsenden Bevölkerung muss sichergestellt werden.“, schloss Röring.