Wirtschaftsrat in Gütersloh begrüßt Andre Kuper MdL, Präsident des Landtages Nordrhein-Westfalens

v.l.n.r. Burkhard Marcinkowski, Andre Kuper, Martin Volmer

Die aktuelle Lage in Osteuropa und die daraus resultierenden wirtschaftlichen und humanitären Folgen zeigten auf, wie sensibel und eng alles miteinander verbunden sei, erklärte Kuper. „Über 400.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bis dato in Deutschland offiziell gemeldet, und die daraus entstehenden An- und Herausforderungen sind noch nicht abzusehen“, so der Landtagspräsident. Bei den Geflüchteten handle es sich zu 80 Prozent um Frauen und Kinder. Hieraus resultierend seien besonders Betreuungseinrichtungen und Schulen gefordert, um eine schnelle und gute Integration zu erreichen. Ein besonderes Augenmerk legte Kuper auf eine Vereinfachung bzw. Verkürzung in den Anerkennungsverfahren für die dringend benötigten Pädagogen, Erzieher und Lehrer. „Was den wirtschaftspolitischen Bereich angeht, sind die Ausmaße unvorstellbar und nicht mehr in Zahlen darzustellen“, mahnte der Landtagspräsident. „Die Pandemie und die Auswirkungen des Ukrainekrieges werden uns in den nächsten Monaten, sogar Jahren, ganz massiv herausfordern“.

Die Energieversorgung der Privathaushalte, Unternehmen und der medizinischen Institute, müsse gewährleistet werden. Speziell mit dem Hintergrund einer zukunftsorientierten und umweltschützenden Flächengestaltung und –nutzung, stellen sich große Aufgaben im Bereich Landesentwicklung, Ausweisung von neuen Gewerbegebieten, Schaffung von zusätzlichen Wohnräumen, die ökologisch und ökonomisch Standards gerecht werden, erklärte Kuper.

Die innere Sicherheit sei lange Zeit ein heikles Thema in Nordrhein-Westfalen gewesen. Minister Reul hatte durch sein striktes und strategisches Vorgehen hier Großes vollbracht und maßgeblich dazu beigetragen, dass sowohl die Polizei stärker in ihrer Präsens sei als auch mit neuen Equipment ausgestattet wurde. Clankriminalität, die Zahl der Einbruchsdelikte sind in den vergangenen Jahren sehr stark zurückgegangen. Die positive Entwicklung im Wirtschaftsbereich wird durch steigende Zahlen der Start-Ups gespiegelt. „Mein Wunsch sind sichere Arbeitsplätze, dass Studierende vor Ort bleiben und sich integrieren und das Handwerk durch sein duales Ausbildungssystem wieder mehr Fachkräfte den Unternehmen zur Verfügung stellen kann“, so Kuper. Durch große Investitionen in Hochschulen und Ausbildungen soll dies durch die Regierung unterstützt werden.

Im anschließenden Austausch wurde besonders intensiv diskutiert, was die Politik tun könne, um diese besonderen Herausforderungen für Unternehmen und Privatpersonen zu begleiten und unterstützen. Michael Volmer bedankte sich herzlich bei Andre Kuper sowie allen Gästen und betonte das positive Potenzial, welches der gemeinsame Austausch zwischen Politik und Wirtschaft für die Entwicklungen in Deutschland hat.