Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger beim Wirtschaftsrat: „Wir unterstützen Deutschland in der Zeitenwende."
„Rheinmetall unterstützt Deutschland in der Zeitenwende." Auf diese griffige Formel brachte Armin Papperger das Engagement des Düsseldorfer Wehrtechnik- und Technologieunternehmens für die sicherheitspolitischen Herausforderungen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Papperger, seit 2013 Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, war jetzt zu Gast bei der Sektion Düsseldorf des Wirtschaftsrates. Sektionssprecher Lars Fiele freute sich, dass außerordentlich viele Gäste in den Industrieclub gekommen waren, um Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Papperger stellte in eindrucksvollen Zahlen vor, wie das Unternehmen in jüngster Vergangenheit gewachsen ist. Neben den reinen Zahlen ordnete der Vorstandsvorsitzende den Expansionskurs immer in den Kontext der Verteidigungspolitik ein. Die muss jetzt das aufholen, was in den vergangenen Jahren versäumt worden ist: „25 Jahre ist viel zu wenig investiert worden", so Papperger. Die Defizite gelte es jetzt auszugleichen, nicht nur bei der Bundeswehr: „Was müssen wir in Europa in Summe tun?" Gute Noten stellte Papperger in diesem Zusammenhang dem Bundesverteidigungsminister aus: „Er bringt Dynamik in Deutschlands Verteidigungspolitik." Der deutsche Beitrag bei der Unterstützung der Ukraine sei der größte nach den USA, so Papperger. Rheinmetall liefert etwa Kampf- und Schützenpanzer und Munition an die Ukraine und hat als erstes Unternehmen ein Joint Venture mit einem staatlichen Rüstungskonzern in der Ukraine abgeschlossen.
Aktuelles Zeichen für den Wachstumskurs ist der Bau einer Fabrik in Weeze, in der Rumpfmittelteile für das Kampfflugzeug F-35 hergestellt werden. 400 hochqualifizierte Fachkräfte werden dort arbeiten. Probleme, diese Stellen zu besetzen, hat Rheinmetall nicht. Weitere Wachstumsmärkte sieht Rheinmetall auch in den zivilen Sparten, etwa bei Technologien für Wasserstoff und Wärmepumpen.