Aus den Ländern (NRW): Schule der Zukunft - Schule für die Zukunft
Zu einer Videokonferenz konnte der nordrhein-westfälische Wirtschaftsrates der CDU e.V. Frank Rock MdL, Sprecher des Ausschusses für Schule und Bildung der CDU-Landtagsfraktion, begrüßen. In seinem Vortrag informierte er über aktuelle Herausforderungen sowie Perspektiven der nordrhein-westfälischen Schulpolitik.
„Die Kommunen haben als Schulträger in den letzten fünf Jahren gute Arbeit geleistet. Das möchte ich jetzt nicht klein reden. Auf der anderen Seite, ja, die Pandemie zeigt uns deutlich die Versäumnisse der Vergangenheit auf. Und auch die müssen wir offen ansprechen. So ist zum Beispiel in den allermeisten Fällen die Investition in die digitale Infrastruktur vergessen worden“, bestätigte Rock die Kritik des Wirtschaftsrates.
Zudem äußerte sich der Abgeordnete zum 2019 in Kraft getretenen DigitalPakt Schule, durch welchen die Digitalisierung in den allgemeinbildenden Schulen mit 5 Milliarden Euro gefördert werden sollen: „Der Digitalpakt läuft überhaupt nicht an, weil die Wege über Schule, Schulträger, Bezirksregierung und zurück zu lang und kompliziert sind. Und die Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ sind eben leider zu wenig in digitale Projekte gegangen, sondern meist haben Kommunen damit die Verbesserung der baulichen Substanz ihrer Schulen finanziert. Klos statt Computer, sozusagen“, kritisierte Rock.
Eine Lehre aus der Pandemie sei, dass noch stärker als bisher das Kindeswohl in den Mittelpunkt der Schulpolitik zu stellen sei. „Das gilt sowohl für die reine Beschulung der Kinder wie insbesondere auch für die ergänzenden Betreuungsangebote. Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns da schwer getan, auch wenn es am Ende geklappt hat. Und, keine Frage, wir müssen die Digitalisierung forcieren. Hardware für Lehrer und Schüler einerseits, cloudbasierte Lernplattformen andererseits. Beides kommt ganz nach oben auf meine Agenda als Schulpolitiker“, stellte der schulpolitische Sprecher abschließend heraus.