Kriminalität von heute! - Einiges ist geschafft, vieles ist noch zu tun
Thorsten Hoffmann, Polizeibeauftragter des Landes Nordrhein Westfalen
Nach 1 ½ Jahren endlich im Präsenztermin. Christian Röttger, Sprecher der Sektion Dortmund/Östliches Ruhrgebiet, freute sich sehr, die Mitglieder und Gäste wieder persönlich in Dortmund begrüßen zu dürfen. „Mit unserem Ehrengast, Thorsten Hoffmann, Polizeibeauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen, können wir uns auf einen spannenden und interessanten Austausch freuen“, so der Sektionssprecher.
Hoffmann, der vor zwei Jahren bestellte Polizeibeauftragte, trat bereits 1980 in den Polizeidienst ein. Auf Fahndertätigkeiten bei der Polizei Dortmund folgte die Abordnung zu den Landeskriminalämtern von Thüringen und Bayern. Während seiner Zeit als Fahnder hat er über 2.000 Personen festgenommen.
„Unser Hauptanliegen ist das soziale Miteinander und die Gesundheit der Polizeibeamten“, so Hoffmann. Innerhalb von einem Jahr haben er und sein Team 248 Anliegen bearbeitet. Dies zeige, wie fest etabliert sie schon seien. Und auch während der Pandemie sei immer irgendwo irgendwie etwas. Mangelnde Wertschätzung, hierarchische Konflikte und Mobbing seien Probleme, denen man sich besonders widmen müsse. Auch sei das Thema Gesundheit präsenter als zuvor. Ob Betreuungstage, Homeoffice oder Impfen: Hier verzeichne man zwölf Anfragen mehr als im Vorjahr, so Hoffmann.
Gelegentlich sei es ihm möglich, die Polizeibeamten bei ihrer Arbeit zu begleiten. In Bochum und Witten war er beispielsweise bei Razzien gegen kriminelle Clans dabei. „Hier war erlebbar, wie belastend diese Einsätze für Kolleginnen und Kollegen sind“, so der ehem. Polizist. „Das ist mein großer Wunsch für die nächste Zeit: Mehr vor Ort sein, mehr mit den Menschen sprechen.“