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Bericht
07.12.2020
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Start-Up-Unternehmen stärker fördern

Die Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates Nordrhein-Westfalen, Janine Jaensch, freute sich, den Beauftragten des Wirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-Ups, Thomas Jarzombek MdB, zu einem digitalen Austausch zur deutschen Start-Up-Kultur zu begrüßen. Im Interview sprach der Bundestagsabgeordnete über die Herausforderungen und Chancen für Start-Up-Unternehmen in Deutschland und Nordrhein-Westfalen.

Junger Wirtschaftsrat im Austausch mit Thomas Jarzombek MdB, Beauftragter für Start-Ups
©None

Besonders für den Standort Nordrhein-Westfalen sieht Jarzombek demnach noch viel Luft nach oben: „Bei der Betrachtung der Standorte der am schnellsten wachsenden Unternehmen Deutschlands sind Köln und Düsseldorf deutlich unterrepräsentiert. Hier müssen Anreize für Gründer und Start-Ups geschaffen werden, um die Städte attraktiver zu machen.“ Insgesamt gelte es, die Start-Up-Kultur in Deutschland stärker zu fördern. Diese Aufgabe läge vor allem in den Händen von Bund, Land und Kommunen. „Gerade bei öffentlichen Ausschreibungen werden, aus Angst vor schlechten Ergebnissen, Start-Ups häufig durch hohe Hürden diskriminiert und etablierte Unternehmen bevorzugt“, so Jarzombek wörtlich. Mit dem Kompetenzzentrum für Innovative Beschaffung habe das Wirtschaftsministerium hier bereits ein wichtiges Förderprojekt eingerichtet, um beim öffentlichen Einkauf Innovationen stärker zu fokussieren. Gründerfreundliche Ausschreibungen müssten darüber hinaus zum Standard in der öffentlichen Hand werden.

 

Gleichzeitig müsse Deutschland seine Start-Ups auch durch Informations- und Investitionsprogramme unterstützen und hierbei nicht Ländern wie den USA oder China das Feld überlassen. Das Wirtschaftsministerium habe hier bereits wichtige Schritte unternommen. Aber auch die Gründer selbst seien gefordert. „Durch eine gute Vernetzung ist es für Start-Up-Unternehmen leichter, gegenüber Politik und öffentlicher Verwaltung mit einer starken Stimme aufzutreten und mit etablierten Unternehmen in den Wettbewerb zu treten.“ Der Wirtschaftsrat sei für diese Vernetzung eine gute Plattform, betonte Jarzombek.