EU muss Verteidigungsunion werden
Wie wird die Europäische Union der Zukunft aussehen?
Welche Herausforderungen muss die EU meistern und wie gelingt Bottrop als Stadt
in Europa der nötige Strukturwandel? Diese und weitere Fragen diskutierte Dr.
Anette Bunse, die für das Europaparlament kandidiert, bei einem exklusiven
Hintergrundgespräch in der Sektion Bottrop des Wirtschaftsrates der CDU e.V.,
das im Café KRAM in der Bottroper Innenstadt stattfand.
Die Wahl des Ortes sei nicht zufällig. Der Austausch
zwischen Wirtschaft und Politik brauche Öffentlichkeit, stellte Alice
Reckmann, Sprecherin der Sektion Bottrop, einleitend fest. Deshalb sei man
im Herz der Innenstadt zusammengekommen.
Als Gesprächspartnerin eingeladen war Dr. Anette
Bunse, die für das Europaparlament kandidiert. Die Politikerin hob hervor, die
EU, die als Montanunion gegründet wurde, trage bis heute entscheidend zur
wirtschaftlichen Entwicklung Bottrops bei. Darüber hinaus habe sich
die EU immer als ein gemeinsames Wertebündnis für die Förderung
von Frieden und Freiheit verstanden. Europa befinde sich besonders seit dem
Krieg in der Ukraine im Umbruch. Die europäische Idee müsse mehr gelebt werden.
Es brauche eine gemeinsame Verteidigungspolitik. „Nichts geht mehr so weiter
wie bisher“, betonte Bunse. Ein größeres europäisches Bewusstsein und eine
damit einhergehende höhere Wahlbeteiligung seien notwendig, um Europa zu
stärken.
„Bei den Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz hinken wir massiv hinterher“, so Dr. Anette Bunse. Bei den Bürgern herrsche zu beiden Themen viel Verunsicherung und Skepsis. Man müsse besser kommunizieren, wenn man den Bürgern komplexe Sachverhalte vermittle. Vor allem im Gesundheitsbereich sei Künstliche Intelligenz ein zukunftsweisendes Thema, bei dem man besonders von der EU profitiere. Gesundheitsdaten könne man zukünftig schneller auswerten, wodurch der Verwaltungsaufwand deutlich reduziert werde.