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Bericht
16.04.2018
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Gesundheitspolitischer Dialog mit NRW-Gesundheitsminister Laumann

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Pflege, Krankenhausstruktur, Versorgung im ländlichen Raum: Diese und weitere Themen standen im Fokus des Gesundheitspolitischen Dialogs 2018 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Nordrhein-Westfalen bei der Barmenia Krankenversicherung a.G in Wuppertal. Als Gastgeber und Vorsitzender der Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft begrüßte Dr. h.c. Josef Beutelmann NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sowie Dr. Florian Reuther, Geschäftsführer, Verband der Privaten Krankenversicherung e.V., Franz Knieps, Vorstand, BKK Dachverband e.V. und Marlis Richter, Director Government Affairs, Mitglied der Geschäftsleitung Janssen Deutschland, als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion. Rund 200 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten den Ausführungen der Experten.

Den Fachkräftemangel in der Pflege bezeichnete Laumann als echtes Problem: „Jedes Jahr wird die Anzahl der alten Menschen in Deutschland um zwei bis drei Prozent wachsen. Das bedeutet: Wir brauchen künftig jährlich 20.000 neue Pfleger.“ Damit mehr Menschen den Pflegeberuf ergreifen, sei ein Imagewandel notwendig. Damit einhergehen müsse eine bessere Bezahlung der Beschäftigten in der Pflege. Außerdem machte sich Laumann für zusätzliche Ausbildungsstellen an den Pflegeschulen stark. „Jeder in Nordrhein-Westfalen, der einen Pflegeberuf ergreifen möchte, soll einen Platz bekommen.“ 

 

Auch zu der Krankenhausstruktur in Nordrhein-Westfalen hatte der Minister eine klare Meinung: „Wir müssen weg von den starren Strukturen.“ Der Unterfinanzierung der Krankenhäuser könne nur mit Strukturveränderungen begegnet werden, so Laumann. Dazu seien spezialisierte Krankenhäuser sowie Krankenhausverbünde notwendig. Dabei betonte er: „Ich möchte die Trägervielfalt in NRW bewahren. Ich rede über die Zusammenarbeit von Krankenhäusern, nicht über Schließungen.“

In der anschließenden Diskussion spannten die Podiumsteilnehmer einen Bogen von der Ärztehonorarordnung über Innovationen in der Medizin bis hin zur Telemedizin. Vor allem die Telemedizin sei eine Chance, die Versorgung für Patienten im ländlichen Raum zu verbessern. Die Experten forderten deshalb: Das bestehende Fernbehandlungsverbot muss auf den Prüfstand.