Grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt stärken!
Fachkräfte: Ein grenzüberschreitender Arbeitsmarkt bietet viel Potential für nordrhein-westfälische Unternehmen. Bei einem Mittagsgespräch sprach die Sektion Borken des Wirtschaftsrates der CDU e.V. mit Dr. Marcus Optendrenk, Stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion für Europa und Vorsitzender der Parlamentariergruppe NRW-BeNeLux des Landtages NRW, über die Vorteile einer engen Kooperation mit den Benelux-Staaten. „Die Förderung eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes und Arbeitsmarktes mit unseren Nachbarn ist wichtig, um Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich nach vorne zu bringen“, unterstrich Sektionssprecher Alfons Beckmann.
„Der demografische Wandel und der Mangel an Fachkräften rücken grenzüberschreitende Arbeitsmärkte vermehrt in den Blickpunkt“, so Dr. Optendrenk. Trotz der Abschaffung rechtlicher Hindernisse gebe es immer noch zahlreiche praktische Probleme, die viele Menschen aus dem grenznahen Ausland daran hinderten, ein Beschäftigungsverhältnis mit einem nordrhein-westfälischen Unternehmen einzugehen: Mentalitätsunterschiede, Sprachbarrieren, fehlende Anerkennung von Bildungsabschlüssen. Hauptproblem seien jedoch die komplizierten sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Regelungen. „Hier muss es eine Lösung auf Bundesebene geben.“
Einigkeit herrschte darüber, dass gerade die Sprache ein wichtiges verbindendes Element sei. „Wir werden Euregioprofilschulen unterstützen und grenzüberschreitende Module für die duale Ausbildung anbieten“, erläuterte Dr. Optendrenk die Anstrengungen der Politik. Natürlich müssten die potentiellen Fachkräfte auch den Arbeitsort erreichen. Stichwort: Fachkräftemobilität. Deshalb werde es in Zukunft zum grenzüberschreitenden Einsatz von elektronischen Tickets im ÖPNV kommen. Dieser Ansatz werde bereits in einem Pilotprojekt in der Region Aachen und Limburg (NL) getestet.