Hohe Auslastung der Produkiton

Während die Wehrbeauftragte der Bundesregierung ihren Bericht vorstellte besuchte die Sektion Siegen des Wirtschaftsrates die Dynamit Nobel Defence GmbH, ein mittelständisches Unternehmen, welches u.a. schultergestützte Waffensysteme sowie Fahrzeug- und Brandschutzsysteme entwickelt und vor Ort auch produziert. - Geplant war diese zeitliche Gleichheit der Ereignisse nicht, erklärte Sektionssprecher Patrick Berg ausdrücklich. Sie zeige aber, wie wichtig eine zukunftsweisende Rüstungspolitik für die Sicherheit Deutschlands und ganz Europas sei.

"Im Bereich der ballistischen Schulterwaffen treiben wir weltweit das Maß des Machbaren voran. Wir sind in diesem Gebiet die Besten der Welt", erklärte selbstbewusst Michael Humbek, Geschäftsführer von Dynamit Nobel Defence. Dynamit Nobel Defence sei das erste deutsche Unternehmen gewesen, welches Waffen an die Ukraine geliefert habe und dieses bis heute tue. Die Zeitenwende ist bei der Rüstungsindustrie bereits seit 2014 spürbar.
Seit der Annexion der Krim durch Russland sei die Produktion sehr gut ausgelastet, erklärte der Geschäftsführer und ergänzte, dass seit Februar 2022 die Auftragsbücher mehr als gefüllt seien. Bedingt durch Bestellungen vieler europäischer Länder musste die Produktionskapazitäten durch Personalaufbau verdoppelt werden. Man käme kaum bei der Abarbeitung hinterher. Einer weiteren und schnelleren Ausweitung der Produktionskapazitäten stünden hohe bürokratische Hürden, aber auch der sich ausweitende Fachkräftemangel und die hohen Energiepreise entgegen.

Diese Analyse der Standortbedingungen sei nicht neu, erklärte Sektionssprecher Berg und wiederholte die Forderung des Wirtschaftsrates, dass es endlich einen wirklichen Bürokratieabbau geben müsse. "Man wird nicht alle bürokratischen Hürden abschaffen können, aber durch eine Digitalisierung der Prozesse könnte diese deutlicher schneller werden."