Jahresauftakt des Wirtschaftsrates mit DUS-Flughafen-Chef Lars Redeligx im Industrie-Club

„Die unternehmerischen Herausforderungen werden auch 2024 nicht geringer. Der Standort Deutschland steht unter Druck. Die Wettbewerbsfähigkeit ist in Gefahr. Hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und immer mehr Bürokratie belasten die Unternehmen, die zusätzlich durch bundespolitische Entscheidungen verunsichert werden.“ So leitete das Mitglied des Landesvorstandes und Sprecher der Sektion Düsseldorf, Lars Fiele, in die Auftaktveranstaltung des Wirtschaftsrates im Düsseldorfer Industrie-Club ein und begrüßte die Gäste aus Wirtschaft und Politik zum gemeinsamen Gedankenaustausch im Rahmen des traditionellen Jahresauftaktes.

Einen Impuls für die Gespräche gab der seit einem Jahr amtierende CEO der Flughafen Düsseldorf GmbH, Lars Redeligx. Flughäfen seien Wirtschaft- und Jobmotoren für die Regionen stellte er fest. Dies sei in Düsseldorf nicht anders. Der Flughafen sei die homebase großer deutscher Fluggesellschaften wie Eurowings, Condor und Tuifly. Der Standort sei hoch attraktiv. Das Einzugsgebiet, welches bis nach Belgien und den Niederlande reichte, verfüge über 18,6 Millionen potenzieller Kunden im Radius von 100 km. Dennoch erreichten die aktuellen Nutzerzahlen nicht das Vor-Corona-Niveau. Deutschland liege insgesamt hinter den meisten anderen Märkten in Europa zurück. Eine Ursache sei die Klimadebatte. Inndeutsch würde weniger geflogen. Aber auch das Angebot habe sich verändert. Delta habe die Verbindung in die USA eingestellt und die ANA die Flüge nach Tokio noch nicht wieder aufgenommen. International gut angebunden sei der Flughafen durch Emirates, Qatar Airways und Etihad. Diese zeigen das interkontinentale Potential. Aber es fehlten die sogenannten low-cost-carrier, wie Easyjet oder Ryanair. Dies liege an den Standortkosten. Deutschland habe die dritthöchste Luftverkehrssteuer und auch die Flugsicherheitsgebühren seien in den letzten Jahren um 80 Prozent gestiegen und eine weitere Erhöhung stehe an. Insgesamt sieht Redeligx den Flughafen gut aufgestellt. Mit der Anschaffung von neuen CT-Scanner und einer automatischen Gepäckaufgabe und Online-Check-ins wird die Abfertigung ebenso erleichtert wie neuen Easy-Pass-Anlagen für die Einreise. Insgesamt werden der Flughafen und der Flugbetrieb klimaneutraler und bis 2035 CO2-neutral. Dazu soll auch die Bereitstellung von Sustainable Aviation Fuel. Ebenso solle die Anerkennung der heutigen Kapazitätsobergrenze allerdings bei einem erhöhten Stundeneckwert und einer flexibleren Nutzung der zweiten Start- und Landebahn ein weiterer Baustein sein.