Konstruktive Perspektiven der transatlantischen Beziehungen
Die aktuellen logistischen Herausforderungen und Perspektiven des Transatlantischen Handels standen im Fokus einer Veranstaltung der Sektion Düsseldorf des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Sektionssprecher Dr. Reinhardt Freiherr von Leoprechting hatte hierzu den Präsidenten UPS Deutschland Distrikt und der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany), Frank Sportolari, eingeladen.
In seinem Vortrag charakterisierte Sportolari kurz das 1907 gegründete amerikanische Unternehmen UPS, welches in über 220 Ländern weltweit mit rund 454.000 Mitarbeitern aktiv ist. Mit über 1.800 Niederlassungen, 10 Air-Hubs, 112.000 Paketwagen werden jährlich rund 20 Millionen Pakete und Dokumente zugestellt. Ein weiterer Tätigkeitsbereich Sportolaris ist die “American Chamber of Commerce in Germany“ als private, unabhängige Non-Profit-Organisation mit 3.000 Mitgliedern zur Förderung des uneingeschränkten, bilateralen Handels und der Investitionen zwischen den USA und Deutschland.
Sportolari ging in seinem Impulsvortrag unter anderem auf Trumps Politik des „America first!“ ein, die Europa weiterhin beunruhige. Die transatlantische Wirtschaft generiere beinahe 50 Prozent der weltweiten Bruttoinlandsprodukte, vereine 30 Prozent des weltweiten Handels. Sie schaffe dabei 14 Millionen Arbeitsplätze. In Deutschland hänge jeder vierte Arbeitsplatz unmittelbar oder mittelbar vom Export ab, Dienstleistungen der Logistikbranche machten beinahe ein Drittel des Handels zwischen der EU und den USA aus. Es sei daher entscheidend, „den transatlantischen Handel zu stärken!“ Die Blockchain als Teil eines Logistiknetzwerks ermögliche, so Sportolari, eine dezentrale Organisation von Transferprozessen, erhöhe die Effizienz sowie die Transparenz zwischen Spediteuren und den Beteiligten insgesamt. In seinen weiteren Ausführungen spielten Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Unternehmen – etwa alternative Antriebe vieler UPS-Fahrzeuge – eine wichtige Rolle. Abschließend ging Sportolari noch auf die aktuellen Geschehnisse rund um die Causa „Brexit“ ein und bezeichnete den „hard Brexit“ als „akute Bedrohung für die deutsche und europäische Wirtschaft.“
„Die gemeinsame Wertebasis, die trotz aller Krisen den Grundstein für eine weitere erfolgreiche Kooperation bietet, ist der Schlüssel für konstruktive Perspektiven der transatlantischen Beziehungen – sowohl politisch, als auch wirtschaftlich und zivilgesellschaftlich“, betonte Sektionssprecher Dr. Freiherr von Leoprechting im Anschluss an den Vortrag Sportolaris.