Landratskandidat Mirco Schmidt zu Gast beim Wirtschaftsrat Herford

Bei der Abendveranstaltung des Wirtschaftsrates der Sektion Herford stellte sich Mirco Schmidt, Landratskandidat für den Kreis Herford, den Fragen und Erwartungen der regionalen Wirtschaft.
Als Richter kenne Schmidt die Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung aus erster Hand – insbesondere im Bereich der Digitalisierung. In diesem Zusammenhang arbeitet er aktuell an einem länderübergreifenden Digitalisierungsprojekt zwischen Nordrhein-Westfalen und Bayern. Diese Erfahrungen möchte er nutzen, um auch im Kreis Herford zukunftsfähige, digitale Verwaltungsstrukturen aufzubauen. „Digitalisierung darf nicht nur ein Schlagwort sein – sie muss im Alltag der Bürgerinnen und Bürger erlebbar werden“, betonte Schmidt. Sektionssprecher Lars Kinkeldey ergänzte, dass die Wirtschaft schnellere Prozesse und Bürokratieabbau brauche, damit effizient gearbeitet werden könne.
Ein zentrales Thema war die ungleiche finanzielle Ausstattung von Kreisen im Vergleich zu Städten. Schmidt kritisierte die strukturellen Nachteile, unter denen Landkreise wie Herford leiden, auch wenn dieser noch immer gut aufgestellt sei.
Auch die Sicherheitslage und die Modernisierung der Verwaltung standen im Fokus. Schmidt betonte, dass die Kriminalität im Schnitt niedriger sei als im Landesschnitt, auch wenn rivalisierende Großfamilien/Familienclans, den Kreis vor große Herausforderungen stelle. „Gute und moderne Verwaltung braucht motivierte Menschen, die durch intrinsische Motivation gefördert wird.“ Gleichzeitig bemängelte er, dass im Kreis Herford bislang kein strukturiertes Personalentwicklungskonzept existiert.
Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel sei es dringend erforderlich, Verwaltungspersonal gezielt zu fördern, weiterzubilden und Unternehmer für die Region anzulocken, um die Wirtschaft vor Ort weiter anzukurbeln, so Lars Kinkeldey, Sprecher der Sektion Herford des Wirtschaftsrates.