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Bericht
11.05.2023
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Nachhaltigkeit muss richtig gemacht werden

Frühlingsempfang des Kölner Wirtschaftsrates in der Niederlassung der Bethmann Bank
©Maria Schulz

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Gediegen war das Setting des Frühlingsempfanges des Kölner Wirtschaftsrates. Zukunftsweisend die inhaltliche Aufstellung. Renommiert die Gäste des Podiums. „Nachhaltigkeit – Faktor zum Erfolg?!“ Unter diesem Thema diskutierten Martin Welcker, geschäftsführender Gesellschafter des Kölner Maschinenbauunternehmens Schütte, Dr. Markus Wiedemann, Gründer und CEO von Art-Invest Real Estate, Stefan Meine, Mitglied der Geschäftsleitung der Bethmann Bank, sowie der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie AG, Andreas Feicht unter Moderation von Dr. Sandra von Möller, Sprecherin der Sektion Köln des Wirtschaftsrates.

Einleitend stellte für den Gastgeber Matthias Wesseling, Leiter der Region West der Bethmann Bank, fest, dass Nachhaltigkeit ein Faktor bei Kreditvergaben auch an den Mittelstand sei und zukünftig weitere Bedeutung gewinnen werde. Das Thema sei nicht neu, sondern begleite das Finanzwesen seit vielen Jahren. „Neu ist aber die Dynamik und der deutlich angestiegene politische Druck auf die Wirtschaft“, hob Dr. von Möller vor.

Über Transformation, ESG-Kriterien, Regulatorik und den Standort Deutschland aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln diskutierten zuerst die Unternehmer auf dem Podium und anschließend mit den rund 100 Teilnehmern. Industrie, Immobilien, Energie und Kapitalmärkte bildeten dabei die Schwerpunkte. Familienunternehmer Welcker unterstrich, dass es auch Nachhaltigkeit sei, das Familienunternehmen an die nächste Generation zu übergeben. Dr. Wiedemann brachte seine Erfahrungen im Immobilienbereich auf den Punkt: „Niemand will auf Komfort und Nachhaltigkeit wirklich verzichten.“

Einig waren sich die Teilnehmer, dass die Transformation zur Nachhaltigkeit alternativlos sei. Allerding seien die von der Politik vorgegebenen Fristen allerdings zu kurz, wie der aktuelle Viessmann-Fall zeige. Deutschland gehe damit einen gefährlichen Sonderweg und werde nicht automatisch zum „Role Model“, wenn soziale und ökonomische Schieflagen produziert werden. Die Intention des Lieferkettengesetzes sei prinzipiell richtig, die Ausführung ein Bürokratiemonster. Dr. von Möller abschließend: „Trotz allem: der Blick in die Zukunft ist positiv, da Transformation vor allem auch Investition in neue Technologien sowie Digitalisierung und damit Fortschritt bedeutet. Damit wird es neue Geschäftsmodelle geben, die neue Chancen für den Standort Deutschland und damit für Köln bieten. Allerdings sehen wir die Gefahr, dass eine überbordende Bürokratie weder Nachhaltigkeit schafft, noch den notwendige Freiraum für die Transformation. Hier muss die Politik klug handeln.“