Bericht
16.07.2025
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„Uns geht es gut, wir leben hier gerne!“

Landrat Dr. Martin Sommer beim Wirtschaftsrat Steinfurt
©Wirtschaftsrat Nordrhein-Westfalen

Dr. Sommer eröffnete seinen Vortrag mit einem klaren Statement: „Uns geht es gut, wir leben hier gerne!“ Dieses positive Selbstverständnis sei nicht nur aktueller Zustand, sondern auch langfristiges Ziel des Kreises Steinfurt – für die nächsten 15 Jahre. Politik müsse dabei über Legislaturperioden hinausdenken und sich an langfristigen Entwicklungen orientieren.

Der Kreis Steinfurt mit seinen 24 Kommunen benötige eine wirtschaftsfreundliche Politik, um Unternehmen anzuziehen, Arbeitsplätze zu schaffen und den Standort nachhaltig zu stärken. Drei zentrale Herausforderungen hob der Landrat hervor: zunehmende Bürokratisierung, hohe Energiepreise und wachsenden Fachkräftemangel. Während Bürokratieabbau und Energiepolitik vor allem auf Landes- und Bundesebene zu lösen seien, könne der Kreis beim Fachkräftemangel selbst aktiv werden.

Hier setzt Dr. Sommer auf zwei wesentliche Maßnahmen: Erstens, jungen Menschen durch gute Bildungsangebote Perspektiven vor Ort zu eröffnen und sie damit im Kreis zu halten. Zweitens, durch gezielte und qualifizierte Zuwanderung Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.

Trotz einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur – von Landwirtschaft über Industrie und Handel bis hin zu Dienstleistungen – bleibt der demografische Wandel eine der größten Herausforderungen, insbesondere im Gesundheitswesen und in der Pflege.

Ein weiteres zentrales Zukunftsthema ist die Klimaneutralität. Der Kreis strebt an, bis 2030 eine Vorreiterrolle in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und Umweltschutz einzunehmen. Ziel sei es, einen Lebensraum zu schaffen, in dem die Menschen gerne leben, arbeiten und ihre Zukunft gestalten – unterstützt durch ein aktives Vereinsleben und starke Netzwerke.

Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 5,2 % sieht sich der Kreis gut aufgestellt und zukunftsfähig. Dennoch betonte der Sektionssprecher des Wirtschaftsrats, Andreas Breckweg, die zentrale wirtschaftspolitische Maxime: „Erst erwirtschaften, dann verteilen.“


Sektion Steinfurt

Foto: Wirtschaftsrat Nordrhein-Westfalen