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Bericht
07.05.2024
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Unternehmer als Vorbilder für die jüngere Generation

Junger Wirtschaftsrat NRW setzt Veranstaltungsreihe in Bornheim fort
©Wirtschaftsrat Nordrhein-Westfalen

Die Sektion Bonn/Rhein-Sieg-Kreis des Wirtschaftsrates und der Junge Wirtschaftsrat Nordrhein-Westfalen zu Gast bei B.I.L.T. Baumann Industrie und Logistik Training GmbH in Bornheim.

Wie gut sind Unternehmen in Deutschland für die Zukunft aufgestellt? Welche Herausforderungen kommen auf Unternehmer zu, wenn es um die Nachfolge geht? 

Diese wichtigen und spannenden Fragen diskutierten Dr. Rosemarie Kay, Stellvertretende Geschäftsführerin des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn, Thomas Okos, Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen, Nina Heinemann, NINA HEINEMANN Nachfolgeberatung für Familienunternehmen und Sabine Baumann-Duvenbeck, Geschäftsführende Gesellschafterin der Viktor Baumann GmbH & Co. KG. Nach einleitenden Worten des Sektionssprechers Bernhard Kirschbaum und des Landesvorsitzenden des Jungen Wirtschaftsrates Ferdinand Herfeldt, führte Christopher Schmidl, Mitglied im Landesvorstand des Jungen Wirtschaftsrates die Diskussionsteilnehmer und Gäste durch den Abend. 

Die Nachfolge stelle die größte Hürde für Unternehmen dar. 75 Prozent der Unternehmer sehen sie noch vor dem Fachkräftemangel, Bürokratielasten, Inflation und Energiekrise als größtes Problem an. Es gebe immer weniger junge Leute, die gründen oder die Nachfolge antreten wollen. Die Nachfolgethematik sei ein nachgelagertes Problem, so Thomas Okos MdL NRW. Viele Rahmenbedingungen würden die Situation für Unternehmen schon vorher erheblich verschärfen. Der demographische Wandel sei nur eines von zahlreichen Themen, die Unternehmen mit Blick auf die Zukunft unter Druck setzen. Man müsse bessere Anreize setzen und schon in der schulischen Bildung die Vermittlung von wirtschaftlichem Wissen deutlich stärker verankern. „Die Lösung des demographischen Wandels ist nicht, weniger zu arbeiten“, hebte Okos hervor.

Weiterhin erschweren die hohen Steuerlasten eine Übergabe der Unternehmen an die nächste Generation besonders. „Die Freibeträge werden immer weiter nach unten gesetzt. Dadurch entsteht ein großer finanzieller Druck, vor allem bei kapitalintensiven Unternehmen,“ betonte Baumann-Duvenbeck. Unternehmen sollten vor der Übernahme bestens aufgestellt und gesund sein. „Eine gute Infrastruktur des Unternehmens ist essenziell für die Nachfolge“, so Dr. Kay. Es seien immer weniger Unternehmen übernahmewürdig und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit gestalte sich als schwierig. Eine frühzeitige Planung sei daher unumgänglich.

Laut Heinemann sei es wichtig, mit der nachfolgenden Generation in den Dialog zu gehen. Man müsse aus dem Angst- und Panikmodus herauskommen. Unternehmer seien Vorbilder für die jüngere Generation. Trotz der vielen Herausforderungen zeigte sich auch Baumann-Duvenbeck zuversichtlich, dass die nachfolgende Generation ihren Weg finden werde.