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Bericht
12.09.2023
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Wie wird die Krankenhausreform finanziert?

Wirtschaftsrat diskutiert über wichtigen Aspekte
©@Wirtschaftsrat
Die zentrale Frage bei der dringend gebotenen Krankenhausreform ist, wie diese finanziert wird. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es 400 Krankenhäuser. Damit sei NRW der Musterfall für bestehende Krankenhauslandschaft bundesweit. Es gebe ein starkes Angebot in den Großstädten und schwächere in ländlichen Räumen. Dazu hatte der Vorsitzende der Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft des Wirtschaftsrates NRW, Dr. h.c. Josef Beutelmann, zwei ausgewiesene Experten zu einem vertraulichen Gedankenaustausch geladen: Gaby Erdmann, Vorständin BKK Nordwest und den erfahrenen Gesundheitspolitiker Dr. Georg Kippels.

Kippels unterstrich, dass die Länder für die Investitionskosten zuständig seien. Leider würden die Länder dies unterschiedlich leben. Diese Erfahrung wurde den Teilnehmern ebenso geteilt, wie das Ziel der Krankenhausreform, die zu einer besseren, weil fachkundiger uns spezialisierter Versorgung, führen soll. Viele Krankenhäuser seien organisch über viele Jahre gewachsen und damit nicht optimal aufgestellt, zum Beispiel bei Barrierefreiheit und Klimatisierung. Höherer Einsatz von Technik lässt die Kosten ebenso steigen, wie steigende Personalkosten. Die Finanzierung des Umbaus werden immer schwieriger. „Der Bundeshaushalt gibt es nicht her.“ Viele Krankenhäuser sind in einer betriebswirtschaftliche schwierigen bis bedrohlichen Situation, die bis zur Insolvenz führen können, schloss Kippels.

Erdmann setzte dagegen das Vorgehen im Land. Hier hätte man auf Dialog und Kompromisse gesetzt. Dabei habe man alle Akteure an einen Tisch geholt und damit eine kluge Entscheidung getroffen. Die Kosten für die Reform schätzte sie in einen niedrigen dreistelligen Millionenbereich, der aber jährlich anfiele, bis der Prozess abgeschlossen sei. „NRW ist dabei ein Vorreiter im besten Sinn.“