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Bericht
06.01.2025
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Wirtschaftsrat Bochum über KI im Gesundheitswesen

Sterben Menschen wegen des Datenschutzes?
©Wirtschaftsrat Nordrhein-Westfalen

Daten sind nicht nur der Rohstoff für Industrie oder Handel. Sie sind auch wichtig im Gesundheitsbereich, stellte Sektionssprecher Dr. Christian Stephan, Geschäftsführender Gesellschafter, Kairos GmbH, bei einer Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. med. Christoph Hanefeld, Medizinischer Geschäftsführer/Sprecher der Geschäftsführung, Katholisches Klinikum Bochum gGmbH, fest. Der Austausch von medizinischen Daten finde aktuell noch viel zu wenig statt. Dabei könne insbesondere die Anwendung von KI mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur Krankheiten besser erkennen als Menschen allein, sie könne auch Vorhersagen treffen, wie sich die Krankheit entwickle und wann ein erhöhtes Risiko für den Patienten bestehen werde, kurz sie kann Menschenleben retten. Dazu brauche die KI aber möglichst eine Vielzahl von Daten, um einen digitalen Zwilling zu erschaffen und den Krankheitsverlauf zu simulieren. Es sei aber schwierig diese Daten zu erhalten. Zum einen aufgrund des Datenschutzes und zum anderen, weil eine Vielzahl von Daten in gänzlich unterschiedlichen Systemen, z.T. auch medizinischen Geräten, hinterlegt sei. Heute würden 162 Menschen an einer Sepsis versterben. Diese Zahl ließe sich weiter senken, unterstrich Dr. Stephan. Zugleich würde eine KI unterstützte Medizin auch ein hohes Einsparpotential haben, da schwere Eingriffe durch rechtzeitiges Eingriffen vermieden werden könnten und damit auch Kosten minimiert würden. Der Datenschutz müsse daher neu gedacht werden, um auf eine breite Datenbasis zu kommen.