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Bericht
22.06.2023
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Wolfgang Steiger beim bundespolitischen Dialog der Sektion Düsseldorf

In den Räumen der Flokk GmbH im Düsseldorfer Medienhafen blieb kein Platz frei, so groß war das Interesse am Besucher aus Berlin.
©Ulrich Gunka

Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel, für klare Konturen, für den Abschied von vielen Lebenslügen, die die Politik in den vergangenen Jahren bestimmt haben. Kurz, es ist Zeit für ein klares Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhardts. Dies war die Kernbotschaft von Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, beim bundespolitischen Dialog der Sektion Düsseldorf am Mittwoch, 21. Juni. In den Räumen der Flokk GmbH im Düsseldorfer Medienhafen blieb kein Platz frei, so groß war das Interesse am Besucher aus Berlin. Lars Fiele als Sektionssprecher und Philipp Dicke (Country Manager Germany & Austria Flokk GmbH) als Hausherr begrüßten viele Gäste.

Steigers Rede zeichnete sich durch Klartext aus. Energisch kritisierte er die ideologiegetriebene Politik des Dirigismus und der Verbote. Der Ausstieg aus Kohle, Erdgas, Öl und die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke treibe die Energiepreise nach oben, „das kommt einem Investitionsverbot gleich“ und das alles nur, damit „sich der grün bewegte Bürger wohl fühlen kann“ (Steiger). „Die Energiepreise ziehen den Unternehmen den Boden unter den Füßen weg“, so Wolfgang Steiger, „der Bundeskanzler muss diese wirtschaftspolitische Geisterfahrt stoppen.“

Steiger erinnerte an den Stellenwert der Industrie und ihre Bedeutung für den Wohlstand im Land: „Da darf man nicht mit ideologischen Scheuklappen herangehen.“ Pragmatismus ist das Gebot der Stunde, so der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, ebenso wie Realismus. „Wir müssen nicht das machen, was ankommt. Wir müssen das machen, worauf es ankommt.“  Also: Die Unternehmen entlasten, Arbeit statt staatlicher Transferleistungen attraktiv machen, Technologieoffenheit fördern, auf die Einhaltung der Schuldenbremse pochen.

Das Bild, das der Generalsekretär des Wirtschaftsrates zeichnete, strahlte nicht in den hellsten Farben. Trotzdem bleibt Steiger optimistisch: Der Wirtschaftsrat sei im 60. Jahr seines Bestehens gefragter und anerkannter denn je. Und: „Ich sehe hier Unternehmer, die anpacken und Verantwortung tragen. Auf dieses Engagement kommt es an.“

Für Steigers Keynote zur bundespolitischen Lage gab es viel Applaus. Die anschließende Diskussion wurde intensiv geführt. Unter den Gästen war auch Düsseldorfs Bürgermeister Josef Hinkel. 

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